US-Studie: Tröpfchen bleiben über zehn Minuten in der Luft
Virus wird vor allem beim Sprechen übertragen

Eine US-Studie zeigt, dass nicht nur Husten und Niesen das Coronavirus überträgt, sondern auch beim Sprechen ein Risiko besteht. Beim speziellen Test stellen die Forscher fest: Die Tröpfchen, die beim Reden ausgespuckt werden, bleiben mehr als zehn Minuten in der Luft.
Publiziert: 14.05.2020 um 16:52 Uhr
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Beim Sprechen stossen wir kleine Tröpfchen aus. Diese stellen möglicherweise ein besonders hohes Ansteckungsrisiko dar.
Foto: Getty Images

Das Coronavirus kann offenbar auch beim Sprechen übertragen werden. Hinzu kommt, dass die beim Sprechen ausgestossenen Tröpfchen mehr als zehn Minuten in der Luft eines geschlossenen Raums bleiben.

Zu dieser neuen Erkenntnis kommen US-Forscher des National Institut for Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK). Die Studie veröffentlichte das Fachblatt «Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America» am Mittwoch.

Eine Minute lautes Sprechen produziert mehr als tausend Tröpfchen

Die US-Forscher liessen bei der Studie eine Testperson in einem umschlossenen Raum ganze 25 Sekunden lang laut die Wörter «Stay healthy» sagen. Dabei beleuchteten sie mit einem Laser die Tröpfchen. Dadurch wurden sie sichtbar und die Forscher konnten sie sogar zählen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt bleiben Tröpfchen rund 12 Minuten lang in der Luft!

Zudem geht das Forscherteam davon aus, dass jede Minute lauten Sprechens mehr als 1000 virusbelastete Tröpfchen produzieren kann. In einer vorherigen Studie haben dieselben Forscher beobachtet, dass leiseres Sprechen weniger Tröpfchen produziert.

Sollte die Ansteckungsgefahr durch Sprechen erhöht sein, könnte dies unter anderem die schnelle Ausbreitung des Virus erklären. Zugleich würde es die Empfehlung für das Tragen von Gesichtsmasken wissenschaftlich untermauern. (sib)

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