US-Präsident wohnt jetzt offiziell in Florida
So ergaunerte sich Trump Mar-a-Lago

Weil ihm in New York offenbar die Steuern zu hoch sind, verlagert Donald Trump seinen Erstwohnsitz in seinen heissgeliebten Golfclub in Florida. Den erwarb er vor 34 Jahren zum Spottpreis – dank fieser Methoden.
Publiziert: 01.11.2019 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 04:33 Uhr
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Luxus pur: Trumps Mega-Anwesen Mar-a-Lago in Miami.
Foto: imago images/ZUMA Press

Donald Trump (73) ist der erste Präsident mit mehr als einem Weissen Haus: «Südliches Weisses Haus» oder «Weisses Haus für den Winter», so nennt er sein Anwesen Mar-a-Lago im sonnigen Florida gerne.

Der private Golfclub ist natürlich kein offizieller Regierungssitz, doch das hindert den US-Präsidenten nicht daran, ihn als solchen zu nutzen: Er empfing hier unter anderem schon Japans Premierminister Shinzo Abe sowie seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping (66). Selbst für den nächsten G7-Gipfel brachte er Mar-a-Lago schon ins Spiel.

Nun verlegt Donald Trump seinen Erstwohnsitz nach Miami. Der angebliche Grund: Er fühle sich «schlecht behandelt von den New Yorker Politikern», wetterte der US-Präsident auf Twitter. Vermutlich sind ihm einfach die Steuern zu hoch. Zudem sind ihm die dortigen Behörden noch wegen Steuerhinterziehung auf den Fersen.

Trump kaufte Mar-a-Lago zum Spottpreis – dank Erpressung

Trumps neuer Erstwohnsitz ist imposant: Mar-a-Lago ist das zweitgrösste Anwesen in Florida, national immerhin noch auf Platz 22. In einem Interview prahlte er: «Egal ob sie mich lieben oder nicht – jeder findet, dass Mar-a-Lago der grossartigste und wichtigste Ort in Palm Beach ist.»

Das Luxusanwesen erwarb Trump 1985 zum Spottpreis von fünf Millionen. Auch damals weit unter dem Marktwert. Heute macht Trump jährlich rund 16 Millionen mit dem privaten Golfclub – allein die Aufnahme kostet 200'000 US-Dollar – und Räumen für Hochzeiten und Veranstaltungen.

Tricks und Drohungen

Ein gelungener Deal? Mitnichten. Nur mit Tricks und Drohungen kam Trump, damals noch Bauunternehmer in New York, so billig an Mar-a-Lago. Wie die «Washington Post» schon vor vier Jahren enthüllte, ergaunerte sich der US-Präsident vor 34 Jahren das schicke Anwesen.

Nachdem sein erstes Angebot über 28 Millionen US-Dollar abgelehnt wurde, ging Trump in die Vollen. Über Strohmänner kaufte er die Strandgrundstücke in der Reihe vor dem Luxusanwesen auf. Perfide: Anschliessend drückte er den Preis fürs Mar-a-Lago, indem er drohte, den Meerblick zu verbauen.

Trump gab laut «Washington Post» selbst die Erpressung stolz zu: «Sie konnten das riesige Haus nicht mehr verkaufen, weil mir der Strand gehörte – deshalb ging der Preis immer weiter runter.» (kin)

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