Nun ist es offiziell: Donald Trump (73) kommt Ende Januar ans Weltwirtschaftsforum (WEF) nach Davos GR. Schon Ende letztes Jahr gab es erste Anzeichen für den Besuch von Trump.
Zwei Tage will der US-Präsident bleiben. Ein kurzer Schweiz-Besuch, der monatelange Vorbereitung braucht. Denn Trump reist nicht alleine ans WEF. Mit dabei: eine kleine Privat-Armee.
Alleine 600 Secret-Service-Beamte begleiten den Präsidenten bei Auslandsreisen. Hinzu kommen noch Armeeangehörige und Agenten des FBI und CIA. Die genaue Grösse seiner Entourage ist nicht bekannt – aus Sicherheitsgründen.
Geländewagen, gepanzerte Limousinen und Helikopter
Fürs WEF dürften aber über Tausend im Einsatz stehen. Zum Vergleich: Beim Besuch von Ex-Präsident Bill Clinton (73) im Jahr 2000 reisten 1500 Personen an. Viel Personal, das in die Schweiz geflogen werden muss. Und nicht nur das: Die Amis bringen auch ihre eigene Ausrüstung mit. Jede Menge Geländewagen, gepanzerte Limousinen und Helikopter.
«Im Vorfeld werden die Amerikaner mit Militärfrachtmaschinen Material bringen und ausladen, derzeit geplant sind vier Frachtflüge», sagt Jasmin Bodmer-Breu, Sprecherin vom Flughafen Zürich zu BLICK.
Umgebauter Hubschrauber bringt Trump nach Davos
Für Trumps letzten WEF-Besuch im Jahr 2018 wurden zum Beispiel Sikorsky VH-60N White Hawk eingeflogen. Umgebaute Black-Hawks (Militär-Hubschrauber), speziell für den Transport des US-Präsidenten. Zweimotorig. Unglaublich robust.
Mit einer der Maschinen flog Trump nach seiner Landung am Airport Kloten direkt weiter nach Davos. In welchem der White Hawks der US-Präsident schliesslich sass, war streng geheim. Nach dem Start wechselten die Helis sogar mehrmals ihre Reihenfolge, um den Standort des Präsidenten weiter zu verschleiern.
Mega-Transportflugzeuge für Trump unterwegs
Um all die Personen, Material und Fahrzeuge in die Schweiz zu bringen, werden Militär-Transportflugzeuge eingesetzt. Zum Beispiel: die Boeing C-17 Globemaster III. 53 Meter lang, 50 Meter breit und 122 Tonnen schwer. Maximale Belastung: 77,5 Tonnen. Eine gigantische Maschine.
Trump selber wird mit der Air Force One fliegen. Eine Art fliegendes Weisses Haus. Die Boeing 747-200B ist komfortabel ausgestattet. Präsidentensuite, Teppichboden, Konferenzraum. Nach aussen ist der Flieger gegen alles gewappnet. Zum Beispiel gegen Raketen-Angriffe vom Boden und aus der Luft. Dafür sorgen spezielle Infrarot-Störsender, die sich hinter den vier Triebwerken befinden.
Flughafen Zürich stockt Standplätze für WEF-Flieger auf
Wie viele Maschinen aus den USA den Flughafen Zürich ansteuern werden, ist unklar. Fakt ist: Nicht alle dürfen dort auch parkieren. Nur wer sich rechtzeitig anmeldet. «Für das WEF stellt der Flughafen Zürich 75 Standplätze zur Verfügung», erklärt Flughafen-Sprecherin Jasmin Bodmer. Das sind mehr als noch 2018. Damals wurden 62 Plätze für WEF-Flieger bereitgestellt. Bisher haben sich 19 Staaten angemeldet.
Ebenfalls neu: Die Bodenzeit für unangemeldete Maschinen wurde von drei auf zwei Stunden reduziert. Danach müssen die Flugzeuge auf einen anderen Flughafen ausweichen. «Aus Effizienzgründen», so Bodmer.
Kurzer Besuch, aber ganz schön teuer
Der US-Präsident blieb bei seinem WEF-Besuch 2018 knapp 24 Stunden in der Schweiz. Nicht gerade lange. Doch die Kosten waren gewaltig. Umgerechnet 5,3 Millionen Franken. Unter anderem für den Transport, Unterkünfte und Mietwagen.
2019 musste Trump seine Reise nach Davos wegen einem Haushaltsstreit kurzfristig absagen. Zu der Zeit liefen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. 2,8 Millionen Franken waren schon verplant. Zum Beispiel für Mietwagen. Allein dafür blätterten die Amis vorab umgerechnet 317'000 Franken hin. Wie viel Franken der diesjährige Davos-Besuch von Trump kosten wird, ist noch unklar.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.