US-Präsident Donald Trump (73) hat am Freitag eine Wattestäbchen-Firma im Bundesstaat Maine besucht. Das Unternehmen stellt diese für Covid-19-Tests her. Sein Besuch blieb aber nicht ohne Folgen.
Im Anschluss mussten alle während seines Besuchs in der Fabrik produzierten Wattestäbchen entsorgt werden, wie die Firma dem Portal «USA Today» bestätigt.
Trump greift Teststäbchen und hält es sich vor die Nase
Warum genau die Produktion vernichtet werden musste, ging aus dem Statement laut «USA Today» nicht hervor. Doch: Auf Bildern des Besuches ist zu sehen, dass Trump wie üblich keine Schutzmaske trägt, im Gegensatz zu allen anderen um ihn herum. Die Fabrikarbeiter sind sogar mit Haarnetzen und Kitteln bekleidet.
Trump hingegen interessierte sich offenbar nicht für die Hygienemassnahmen. Bei seinem Rundgang durch die Fabrik sprach er auch mit den Arbeitern, griff nach einem Teststäbchen und hielt sich dieses vor die Nase. Das Stäbchen konnte danach natürlich nicht mehr verwendet werden.
Wattestäbchen sind ein rares Gut
Dass nun die Produktion vernichtet werden musste, ist nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden für den Hersteller, sondern für die ganze Region. Medizinische Wattestäbchen seien nämlich derzeit im US-Bundesstaat Maine Mangelware. Es können deshalb weniger Tests durchgeführt werden. Zudem haben ein Drittel der Pflegeheime in Maine derzeit gar keine Wattestäbchen für Abstriche zur Verfügung.
Die USA sind weiterhin stark vom Coronavirus betroffen. Das Land zählt fast zwei Millionen bestätigten Fällen und mehr als 110'000 Menschen sind an den Folgen der Infektion gestorben. (sib)