Multimillionär Jeffrey Epstein (†66) wurde am Samstagmorgen tot in seiner Gefängniszelle des Federal Metropolitan Correctional Center in Manhattan (USA) gefunden. Die Frage ist nun, woran ist er gestorben? Die Untersuchungen, zu denen auch das FBI hinzugezogen wurde, laufen. Ergebnisse gibt es noch keine.
Die Zellen des Hochsicherheitsgefängnisses sind so eingerichtet, dass ein Suizid praktisch unmöglich ist: Hohe Decke, keine Festhaltevorrichtungen an Decke und Wänden, keine harten Gegenstände. Wie also hat Epstein, der sich vor dem Richter für den Missbrauch von Dutzenden von Minderjährigen hätte verantworten müssen, den Suizid begangen?
Am Bett erhängt
Die «New York Post» will wissen: Epstein soll sich mit einem Bettlaken um den Hals umgebracht haben. Die Zeitung geht davon aus, dass er das Laken am oberen Bett seines Kajütenbettes befestigt und sich kniend in die Schlinge geworfen hat.
Um 6.30 Uhr morgens wurde er «unansprechbar» entdeckt. Die Wärter, die ihn eigentlich alle 30 Minuten hätten kontrollieren müssten, blieben der Zelle – angeblich wegen zu viel Arbeit – mehrere Stunden fern. Möglicherweise hing Epstein daher über eine längere Zeit noch lebend im Laken.
Nun kommen die Komplizen dran
Justizminister William Barr (69) versprach, den Vorgang aufzuklären. Er sprach von «schweren Missständen» im Gefängnis. Trotz Epsteins Tod werde der Fall gegen seine möglichen Komplizen weiter verfolgt werden. «Die Opfer verdienen Gerechtigkeit, und sie werden sie bekommen», versprach Barr. Er sei «entsetzt» und «verärgert» gewesen, als er erfahren habe, dass die Haftanstalt es versäumt habe, für Epsteins Sicherheit zu sorgen. (gf)