Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist für die amerikanischen Notenbanker eine entscheidende Vorgabe bei der Überlegung, wann die Fed sich von der Politik des ultrabilligen Geldes verabschieden wird.
Laut dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht lag die Arbeitslosenquote im August bei 5,1 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte tiefer als noch im Juli. Eine noch tiefer Quote hatte es in den USA letztmals Anfang 2008 gegeben. Auch bei den Löhnen zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab.
Einige Analysten sehen die Chancen nach den jüngsten Daten aus dem Arbeitsministerium denn auch gestiegen, dass die Fed die Zinsen schon an ihrer kommenden Sitzung vom 16. und 17. September anheben wird.
Es gibt aber auch Argumente, die gegen eine rasche Zinserhöhung sprechen. So wurden trotz der gesunkenen Arbeitslosenquote im vergangenen Monat weit weniger neue Jobs geschaffen als erwartet. 173'000 waren es, Ökonomen hatten dagegen mit 220'000 neuen Jobs gerechnet.
Zuletzt hatten zudem die Börsen-Turbulenzen in China Spekulationen geschürt, dass die Fed den Schritt nicht mehr in diesem Monat wagen wird. Manche Experten befürchten auch Kapitalabflüsse aus den unter den tiefen Rohstoffpreisen leidenden Schwellenländern, wenn die Zinsen in den USA steigen.