In mehreren Wahlkampfspots des US-Demokraten David Brill kritisieren sie die Politik ihres Bruders. «Er hört Ihnen nicht zu, er kümmert sich nicht um Ihre Interessen», sagt Gosars Bruder David in einem der Videos, die am Freitag von Brills Wahlkampfteam veröffentlicht wurden. Die ungewöhnliche Wahlwerbung für den demokratischen Herausforderer sorgte landesweit für Schlagzeilen.
Die sechs Geschwister werden in den Videos zunächst nur mit ihrem Vornamen vorgestellt, erst am Ende erfahren die Zuschauer, dass Gosar ihr Bruder ist. Der Republikaner aus dem Bundesstaat Arizona war 2011 mit Unterstützung der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung in den Kongress eingezogen. Umfragen zufolge hat er gute Chancen, seinen Sitz bei der bevorstehenden Midterm-Wahl im November zu verteidigen.
Im Kurzbotschaftendienst Twitter ging Gosar am Wochenende zum Gegenangriff über und kritisierte seine sechs Geschwister wegen ihrer Wahlwerbung für seinen demokratischen Rivalen scharf. Alle sechs seien «liberale Demokraten, die Präsident Trump hassen».
Ihnen sei «politische Ideologie wichtiger als die Familie», schrieb der Abgeordnete. «Stalin wäre stolz», fügte er mit Blick auf Sowjet-Diktator Josef Stalin hinzu und schob noch eine Warnung hinterher: «Wir sehen uns zu Hause bei Mama und Papa.»