Es geht um Geld, um sehr viel Geld: Elf Millionen Goldmünzen und fast 200 Tonnen Smaragde im Wert von bis zu 17 Milliarden Dollar sollen sich im Rumpf der untergegangenen Galone San José befinden.
Jetzt, nach 307 Jahren, könnte der Schatz nun endlich aus den Tiefen des karibischen Meeres geborgen werden. Doch wem gehört der Schatz?
Drei Tage nachdem Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos den Fund des Schiffswracks auf Twitter bekannt machte, ist ein Streit über den Millionenschatz entbrannt.
Die US-amerikanische Sea Search Armada (SSA) behauptet nämlich, der Standort des Wracks sei schon längst bekannt gewesen – und zwar schon seit mehr als 30 Jahren! Das Unternehmen Glocca Morra habe den Fundort Nahe der Hafenstadt Caregna bereits zwischen 1980 und 1985 der kolumbianischen Regierung gemeldet.
Glocca Morra verkaufte die Rechte am Fund wenig später an SSA, die nun die Hälfte des Goldschatzes für sich einfordert.
Gegenüber dem kolumbianischen Sender RCN berief sich der Anwalt des Unternehmens auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofes Kolumbiens aus dem Jahre 2007. Die Richter entschieden damals, dass jener der Teil des Schatzes, der nicht zum kolumbianischen Kulturerbe zählt, mit dem US-Unternehmen geteilt werden muss.
Er räumte aber auch ein: «Wenn sich herausstellt, dass dies nicht die Stelle ist, an der wir das Wrack entdeckt haben, werden wir auf die Forderungen verzichten.»
Die San José war am 8. Juni 1708 nach einem heftigen Seegefecht gesunken. 578 Seeleute fanden in den Fluten den Tod. (vsc)