«Anschnallen, es wird eine wilde Fahrt», zitiert Politologin Claudia Brühwiler den republikanischen Strategen Karl Rove im Podcast Durchblick. Und tatsächlich: Trumps zweite Amtszeit sei geprägt von Energie und rasantem Tempo – vergleichbar mit einem «Fast and Furious»-Film, so die USA-Expertin der Universität St. Gallen.
Anders als 2016 hat Trump diesmal ein eingespieltes Team hinter sich. Er sei nicht mehr überrascht von seinem Wahlsieg, sondern vorbereitet und entschlossen, seine Agenda konsequent umzusetzen. Ein zentrales Schlagwort: Project 2025. Dabei handle es sich jedoch weniger um einen ausgefeilten Masterplan als um eine konservative Wunschliste, erstellt von der Heritage Foundation, so Brühwiler. Viele der Ideen daraus hätten ihren Ursprung lange vor Trump.
Trumps Aussenpolitik: Grenzen ausloten
Auf der Bühne der Aussenpolitik sorgt Trump weiterhin für Provokationen: Grönland annektieren, Kanada zum 51. Bundesstaat machen, einen Trump-Hotelkomplex im Gazastreifen bauen – laut Brühwiler handelt es sich hierbei primär um kalkulierte Tabubrüche und Ablenkungsmanöver, weniger um echte Absichten.
Besorgniserregender sei hingegen die Schwächung zentraler Institutionen: Forschungsbudgets für missliebige Universitäten werden gestrichen, die präsidiale Macht schleichend ausgeweitet. Dennoch: Von einer Diktatur könne man noch nicht sprechen. Trump teste bewusst die Grenzen der US-Verfassung – doch viele seiner Dekrete würden letztlich vor Gericht scheitern.
Spannend bleibt auch die Zukunft: Trump 2028? Laut Verfassung ausgeschlossen. Doch Trumps Provokationen sorgen zuverlässig für Debatten. Das grössere Risiko liegt laut Brühwiler woanders: in der wirtschaftlichen Unsicherheit, die selbst in seiner eigenen Partei für Unruhe sorgt. Im «Durchblick» verrät Claudia Brühwiler zudem, wieso sie die Frage nach dem Ende der amerikanischen Demokratie für müssig hält und warum Trump für die EU auch positive Effekte hervorrufen könnte.
Wissenschaft geht uns alle an, sie erreicht aber nur einen Teil der Öffentlichkeit. Darum setzt sich die Gebert Rüf Stiftung dafür ein, Wissenschaft mit Unterhaltung zu verknüpfen und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Mit dem Programm «Scientainment» fördert sie neue Erzählformate, denen es gelingt, für das Alltagsleben der Menschen relevante Themen möglichst niederschwellig, attraktiv und wirkungsvoll zu kommunizieren – so, wie das der «Durchblick» macht.
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