US-Dialog mit Russland
«Nicht tot, aber auf der Intensivstation»

Die Gespräche von US-Aussenminister John Kerry mit Russland über eine erneute Waffenruhe für Syrien sind laut seinem Sprecher «auf der Intensivstation». Kerry telefonierte am Freitag den dritten Tag in Folge mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow, doch gab es keine konkreten Ergebnisse.
Publiziert: 01.10.2016 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:10 Uhr
Sergej Lawrow (l.) und John Kerry konnten sich noch nicht einigen.
Foto: KEYSTONE/US DEPARTMENT OF STATE/US DEPARTMENT OF STATE/HANDOUT

US-Aussenminister John Kerry hatte am Vortag mit dem Abbruch der Gespräch gedroht, sollte Russland nicht seine Luftangriffe auf Aleppo einstellen, Moskau schloss jedoch einen Stopp des Bombardements aus.

US-Aussenamtssprecher Mark Toner gab zu, dass sich die US-Regierung irgendwann fragen müsse, ob der Glaube an eine diplomatische Lösung nicht umsonst sei, doch sei man noch nicht ganz an diesem Punkt.

Rückkehr zur Waffenruhe

Die USA und Russland streben eigentlich in ihren Verhandlungen eine Rückkehr zu der Waffenruhe an, die am 19. September nach nur einer Woche wieder zerbrochen war. Seitdem fliegt die russische Luftwaffe mit den syrischen Regierungstruppen massive Luftangriffe auf Aleppo.

Lawrow warf den USA am Freitag vor, sich nicht an die Vereinbarungen für ein gemeinsames Vorgehen gegen die Dschihadisten zu halten. Dem britischen Sender BBC sagte er, die US-Regierung halte sich nicht an ihr Versprechen, die gemässigten Rebellen von der extremistischen Al-Nusra-Front zu trennen.

Sobald sie dafür sorge, dass die moderaten Rebellen ihre Verbindungen zu der Gruppe, die sich seit Juli Fateh-al-Scham-Front nennt, kappen, werde Russland auf dem Stopp der Kämpfe bestehen. (sda)

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