US-Botschafter in Bern stellt klar
«Ich bleibe so lange, wie Trump will»

US-Botschafter Edward McMullen denkt nicht ans Abreisen. Und er hat noch viel vor.
Publiziert: 06.09.2019 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2021 um 18:03 Uhr
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Schon schön, die Schweiz: US-Botschafter McMullen mit seiner Frau Margaret Ann beim Lucerne Festival.
Foto: Thomas Meier
Fabienne Kinzelmann

Sein möglicher Abgang Ende 2020 sorgte für Wirbel. Nun stellt US-Botschafter Edward McMullen (55) gegenüber BLICK klar: «Ich bleibe!»

BLICK trifft Donald Trumps Mann in der Schweiz am Rande des diesjährigen Digitaltags. Er interessiere sich sehr für alle neuen Technologien, sagt der 55-Jährige. Und lässt fallen: Er hoffe, dass er nach der Wiederwahl von Präsident Trump in Bern bleiben darf.

Klang das im grossen BLICK-Interview im Juli nicht noch anders? Keinesfalls, versichert der Botschafter am Mittwoch per Telefon. Und gibt ein dickes Versprechen: «Ich bleibe so lange im Amt, wie es der Präsident möchte!»

McMullen schwärmt von Bern

US-Botschafter werden vom amerikanischen Präsidenten berufen. Wird der Präsident nicht wiedergewählt oder kann er nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten, sei es üblich, dass alle Botschafter zurücktreten. Der neue Präsident berufe in der Regel eigene Vertraute.

Schafft Trump eine zweite Amtszeit, hätte aber auch sein Mann in Bern definitiv Lust, in die Verlängerung zu gehen. «Ich liebe die Schweiz. Meine Frau und ich haben so viele Freunde hier», schwärmt er.

Und vor allem hat er noch viel vor: «Selbst wenn ich doch nur bis Ende 2020 bleiben könnte, hätte ich jetzt gerade mal Halbzeit.» Schliesslich ist er erst seit November 2017 im Amt.

Der US-Botschafter will den Freihandelsvertrag

Einen Freihandelsvertrag zwischen den USA und der Schweiz würde der frühere PR-Mann gern noch unter Dach und Fach bringen. «Ich bin extrem optimistisch.» Die seit zwei Jahren andauernden Gespräche liefen extrem gut.

Da ist es gut, dass es auch mit der Sprache immer besser klappt. «Die Rede von Bundesrat Ueli Maurer am Digitaltag habe ich gut verstanden. Zumindest konnte ich an den richtigen Stellen nicken und lachen.» McMullens liebstes Schweizer Wort: «Hoi.»

Rief nach BLICK-Interview auch Trump an?

Das musste er nach dem Interview im Juli wohl ziemlich oft gebrauchen. Um klarzustellen, dass er nicht so schnell abhaut. «Sie glauben gar nicht, wie viele Anrufe und Briefe ich wegen der Überschrift bekommen habe! Eine Bekannte war richtig traurig.»

Ob auch der US-Präsident nachgefragt hat, will McMullen nicht verraten. «Aber keine Sorge», sagt er lachend. «Ich habe klargestellt, dass jeder versteht, wie es gemeint war.»

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