Vapen, singen und fummeln: Die US-Republikanerin Lauren Boebert (36) hat mit ihrem Verhalten während eines Theaterstücks für Aufsehen gesorgt.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie sie während der Vorführung an ihrer E-Zigarette zieht, obwohl eine schwangere Frau sie bittet, damit aufzuhören. Danach wird den beiden etwas heiss: Er betatscht ihre Brüste, während sie ihre Hand zwischen seine Beine legt.
Bald darauf war Schluss: Nachdem sich andere Gäste beschwert hatten, beförderte der Sicherheitsdienst die beiden Störenfriede aus dem Saal – worauf Boebert den Männern den Stinkefinger zeigte und sich lauthals beschwerte.
Erzkonservative Familienpolitik
Besonders pikant ist der Vorfall, weil Boebert sich immer wieder für eine erzkonservative Familienpolitik starkmacht und etwa gegen Dragqueens wettert, deren Auftritte sie als zu «obszön» für Kinder bezeichnete.
Die Ironie der Geschichte: Ihr Date ist laut der «New York Post» ein Bar-Besitzer aus Aspen, der in seiner Bar bereits Dragqueen-Shows veranstaltete.
Nun hat sich Boebert für ihr Benehmen im Theater entschuldigt. Nach dem Vorfall im Theater wies ein Sprecher Boeberts zurück, die Abgeordnete habe E-Zigarette geraucht. Er machte eine Nebelmaschine für den Dampf verantwortlich. «Die letzten Tage waren schwierig und demütigend, und es tut mir aufrichtig leid», hiess es nun in einer Erklärung Boeberts, die US-Medien vorliegt.
«Schwierige Scheidung»
Sie habe sich zunächst nicht mehr daran erinnern können, E-Zigarette geraucht zu haben, als sie den Vorfall mit ihrem Team besprochen habe, hiess es weiter. Sie thematisierte ausserdem ihre «schwierige Scheidung» und habe sich im Theater nicht an ihre Werte gehalten.
Boebert polarisiert in den USA immer wieder. Sie zählt zu den radikalsten Abgeordneten der Republikaner im Repräsentantenhaus und steht ganz rechts aussen. Sie ist Waffennärrin und Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump (77). Sie zog nach der Wahl 2020 ins Repräsentantenhaus ein und konnte ihren Sitz zwei Jahre später in ihrem Wahlkreis in Colorado nur ganz knapp verteidigen. Dort betrieb sie eine Zeit lang ein Café, in dem Waffen offen getragen wurden. (SDA/neo)