Er ist der Hauptgrund, warum Deutschland seit dieser Woche seine Grenzen wieder schärfer bewachen lässt: Der berüchtigte Clan-Boss Ibrahim Miri tanzte den deutschen Behörden schon seit längerem immer wieder auf der Nase herum (BLICK berichtete).
Der 46-jährige Libanese war erst im vergangenen Juli in seine Heimat ausgeschafft worden. Trotz siebenjährigen Landesverbots reiste er aber schon wenig später wieder illegal nach Deutschland. In der norddeutschen Stadt Bremen stellte er einen Asylantrag gestellt. Inzwischen sitzt Miri in Abschiebehaft.
Denn wie die «Bild» heute berichtet, wurde Miris Antrag am Freitag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgeschmettert. Die Behörde hält die Behauptung von Miri, im Libanon verfolgt zu werden, für nicht plausibel.
Eilantrag und Klage gegen negatives Urteil
Das Land verlassen muss das Clan-Oberhaupt aber trotzdem noch nicht. Wie die Zeitung weiter berichtet, hat Miris Anwalt bereits einen Eilantrag und Klage gegen den Entscheid eingereicht.
Damit ist die umfangreiche Akte Miri um ein weiteres Kapitel reicher. Schon als 13-Jähriger reiste er 1986 in Deutschland ein und beantragte Asyl. Schon damals wurde das Begehren abgelehnt. Weil seine Nationalität aber unbekannt war, durften ihn die Behörden nicht ausweisen. (cat)