Die Costa Tropical gilt als Geheimtipp für Gleitschirmpiloten. Gute Aufwinde. Im Rücken die Sierra Nevada. Der Landeplatz am Strand. Für einen 42-jährigen Schweizer jedoch endet diese Urlaubsgaudi in einer Tragödie.
Es ist Donnerstagmittag, kurz nach 14 Uhr. Ein Unwetter zieht am Horizont aus. Trotzdem wagt der Schweizer Tourist den Start von einer Anhöhe nahe Castell de Ferro. Der Gleitschirm trägt ihn über den Strand hinweg aufs Meer hinaus.
Freunde eilen vergebens zur Hilfe
Zwei seiner Freunde, mit denen er in La Herradura seine Ferien verbringt, sind zur gleichen Zeit mit dem Tretboot auf dem Wasser. Entsetzt beobachten die Schweizer, wie der Kollege in die Fluten stürzt.
Sofort wird die Guardia Civil alarmiert. Die trommelt noch am Nachmittag einen Suchtrupp zusammen. Während die Rettungskräfte anrücken, versuchen die Freunde mit ihrem Tretboot zu Hilfe zu eilen. Sie springen ins Wasser. Vergebens. Ihr Freund ist von den Wellen verschluckt.
Suche muss über Nacht ausgesetzt werden
Auch das Grossaufgebot der spanischen Bergungsmannschaften inklusive Helikoptereinsatz bleiben an diesem Donnerstag erfolglos. Am Abend wird die Suche eingestellt. Es ist zu dunkel. Erst am frühen Freitagmorgen wieder weitergesucht. Gegen 11.30 Uhr orten die Männer der Taucher-Einheit der Guardia Civil die Leiche des Schweizers.
Der Gleitschirm-Pilot wird aus dem Wasser gezogen und ins Forensische Institut nach Granada gebracht. Bei einer Obduktion soll nun die Todesursache festgestellt werden. Auch die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zum Hintergrund des Absturzes aufgenommen, wie spanische Medien berichten.