Damit wurden zum ersten Mal zwei Unwörter des Jahres gekürt, üblicherweise vergibt das Expertengremium den Negativtitel lediglich an einen Begriff.
Mit der Doppelvergabe nehme die Jury einerseits Rücksicht auf die Dominanz des Themas Corona in der Öffentlichkeit, wolle zugleich aber auch darauf hinweisen, «dass auch in anderen Themenbereichen weiterhin inhumane und unangemessene Wörter geprägt und verwendet werden», erklärte die Technische Universität Darmstadt im Namen des Gremiums. Es kürt seit 1991 jährlich ein Unwort des Jahres.
Jury kritisiert "Verhöhnung" von Menschen im Kampf gegen autoritäre Herrscher
Der von sogenannten Querdenkern und rechtsextremen Propagandisten gebrauchte Begriff der «Corona-Diktatur» solle die Massnahmen zur Eindämmung der Coronakrise diskreditieren, erklärte die Jury. «Zudem verharmlost der Ausdruck Diktaturen und verhöhnt die Menschen, die sich dort gegen die Diktatoren wenden und dafür Haft und Folter bis hin zum Tod in Kauf nehmen oder fliehen müssen.»
Das Wort «Rückführungspatenschaften» bezeichne einen von der EU-Kommission vorgeschlagenen Mechanismus der Migrationspolitik, bei dem EU-Mitgliedstaaten anderen Verantwortung für Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern abnähmen. Der Begriff sei «zynisch und beschönigend», teilte das Gremium mit. Es wählt die Unwörter des Jahres jährlich aus Vorschlägen aus, die Bürger einreichen. (AFP)
«Systemrelevant» ist das Wort des Jahres 2020 in der Deutschschweiz. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen «Maskensünder» und «stosslüften».
«Systemrelevant» ist das Wort des Jahres 2020 in der Deutschschweiz. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen «Maskensünder» und «stosslüften».
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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