Mindestens 65 Menschen sind durch den Super-Taifun «Mangkhut» bisher ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, starben die meisten Menschen durch Erdrutsche in der Region Cordillera.
Die Erdrutsche wurden durch den Sturm und die mit ihm einhergehenden heftigen Regenfälle ausgelöst. Der Sturm war mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über die Nordspitze des südostasiatischen Landes hinweggezogen und hatte eine Schneise der Verwüstung gezogen.
«Mangkhut» stärker als «Florence»
Am Sonntag zog der Sturm weiter in Richtung Hongkong und die chinesische Küste. Die Spitzengeschwindigkeiten von «Mangkhut» überstiegen jene von Hurrikan «Florence», der in den USA bereits 13 Menschen das Leben gekostet hat.
Am Sonntag zog der Sturm mit Windstärken von bis zu 242 Stundenkilometern südlich an Hongkong vorbei. Dort wurden nahezu sämtliche Flüge gestrichen. In einigen Strassen in Hafennähe stand das Wasser hüfthoch.
Die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» zeigte auf ihrer Website Bilder einer geräumten Hotellobby in der Stadt, die von Wasser überflutet wurde. Hunderte Bewohner niedrig gelegener Gebiete wurden in Notunterkünfte gebracht.
Während «Mangkhut» südlich der Millionen-Metropole vorbeizog, zertrümmerten umherwirbelnde Trümmer Fensterscheiben, Bäume stürzten um, der Sturm liess die Wolkenkratzer schwanken. Auch fiel für etwa 7000 Haushalte in der Stadt zeitweise der Strom aus. Rund hundert Menschen wurden nach Behördenangaben wegen Verletzungen behandelt.
Alle Casinos in Macau geschlossen
In der benachbarten Spieler-Stadt Macau wurden wegen des Taifuns zum ersten Mal überhaupt sämtliche 42 Spielcasinos geschlossen. Schaufenster waren verrammelt, Sandsäcke aufgetürmt. Der Sturm presste das Meer vom Hafenbecken bis in die Stadt, Strassen standen unter Wasser.
Der Sturm sollte noch am Sonntag über die stark besiedelte Südküste Chinas weiterziehen. Vorhersagen zufolge soll die 2,4-Millionen-Einwohner-Stadt Yangjiang direkt vom Sturm getroffen werden.