Hunderte mussten lokalen Medien zufolge einen Arzt aufsuchen. Im Libanon forderte das Unwetter zwei Todesopfer, 750 Menschen mussten mit Atemproblemen in Krankenhäusern behandelt werden müssen, wie die libanesische Nachrichtenagentur NNA am Dienstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete.
«Ein Tief im Nordosten von Syrien verursachte ungewöhnlich starke Winde, die den Sand aus der Syrischen Wüste weit in die Region hinein trugen», erklärte Eitan Masa, der Luftqualitäts-Beauftragte des israelischen Umweltministeriums.
In der von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beherrschten ostsyrischen Stadt Deir al-Sur konnten die Krankenhäuser keine Patienten mehr aufnehmen, weil der Andrang zu gross war, wie die Menschenrechtler erklärten.
Zugleich verschaffte der Sturm vielen Menschen eine Linderung ihrer Not, weil das Regime im Norden und Zentrums Syriens wegen des Wetters keine Luftangriffe fliegen konnte. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana verbreitete Fotos, die Menschen mit Atemschutzmasken zeigten.
Der Sandsturm tauchte auch Teile Israels in einen dichten Dunst. Die Fluggesellschaften Arkia und Israir strichen am Dienstag sämtliche Flüge zwischen Tel Aviv und Eilat am Roten Meer, wie das Internet-Portal ynetnews berichtete. Das israelische Umweltministerium warnte laut der Nachrichtenseite vor Aktivitäten im Freien. Menschen mit Gesundheitsproblemen sollten jeden Anstrengung vermeiden, hiess es.
Der feine Wüstenstaub machte auch den Menschen auf Zypern vielerorts das Leben schwer. Die Sicht in den östlichen Regionen betrug teilweise nur etwa 200 Meter. Wie der Staatsrundfunk berichtete, musste der Flughafen von Larnaka am Dienstag vorübergehend geschlossen werden. Flüge mussten auf den kleineren im Westen der Insel gelegenen Flughafen von Paphos umgeleitet werden.