Ein Tornado hat in Kiel im Norden Deutschlands mehrere Menschen ins Wasser gerissen und für Verwüstung gesorgt. Wie die Feuerwehr Kiel am Mittwochabend mitteilte, wurden sieben Menschen verletzt, vier davon schwer. Die Einsatzkräfte versorgten zudem mehrere Leichtverletzte.
Auf Twitter kursierten mehrere Videos, die die gewaltige Windhose über einer Uferstrasse der Stadt, der Kiellinie, zeigen. Laut Feuerwehr wurden mehrere Ruderer bei dem Versuch ins Wasser geschleudert, zwei Achter-Ruderboote an Land zu holen. Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Schäden gab es zudem im Neubaugebiet Kiel-Meimersdorf. Dort wurden mehrere Dächer abgedeckt. Auch in Kiel-Gaarden wurden Dachziegel abgerissen. Ob es sich um eine oder mehrere Windhosen handelte, war laut Feuerwehr zunächst nicht klar.
Häuser wurden erheblich beschädigt
Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor eine Unwetterwarnung für Schleswig-Holstein ausgegeben. An der Nordseeküste sei mit orkanartigen Böen bis zu 110 km/h zu rechnen. Auch an der Ostsee und im Binnenland könne es in der Nacht Sturmböen bis rund 80 km/h geben.
Erst im August hatte ein starker Tornado in der Gemeinde Grossheide in Ostfriesland zahlreiche Häuser teils erheblich beschädigt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers waren mindestens 50 Gebäude betroffen sowie fünf davon wegen schwerer Beschädigungen unbewohnbar. Verletzt wurde bei dem Unwetter niemand. (AFP)