Die USA hätten am Mittwoch Talibankämpfer in der Provinz Helmand bombardiert, teilte ein US-Militärsprecher mit.
Es habe sich um einen «defensiven» Luftangriff gehandelt, um einen Angriff der Taliban auf einen Kontrollpunkt der afghanischen Regierungstruppen zu beenden.
USA planen Truppenabzug aus Afghanistan
Die USA und die radikalislamischen Taliban hatten am Wochenende ein Abkommen unterzeichnet, das den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan und für den US-Truppenabzug aus dem Land ebnen soll. Am Dienstag gab US-Präsident Donald Trump in Washington bekannt, er habe ein «sehr gutes Gespräch» mit dem politischen Chef der Taliban, Abdul Ghani Baradar, geführt.
Das Abkommen mit den Taliban sieht vor, dass die USA über die kommenden Monate ihre Truppenstärke in Afghanistan zunächst reduzieren. Binnen 14 Monaten sollen dann alle US-Soldaten und ihre Nato-Verbündeten abziehen. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien dafür geben, dass sie Al-Kaida und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen sowie Friedensverhandlungen mit der afghanischen Regierung in Kabul beginnen.
Taliban greifen US-Sicherheitskräfte an
Am Montag hatten die Taliban allerdings eine Teil-Waffenruhe mit den afghanischen Streitkräften aufgekündigt. Somit griffen nur wenige Tage nach der Unterzeichnung des Abkommens mit den USA militant-islamistische Taliban bei zwei Anschlägen in Nordafghanistan örtliche Sicherheitskräfte an.
Innerhalb eines Tages gab es nach Angaben des afghanischen Innenministeriums 33 Angriffe in 16 der 34 Provinzen. Dabei wurden mindestens 13 Menschen getötet. Auch in der Nacht zum Mittwoch griffen Talibankämpfer wieder afghanische Soldaten und Polizisten an. Bei den Angriffen in den Provinzen Kundus und Urusgan gab es nach Behördenangaben mindestens 20 Tote.
Taliban führen Anschläge weiter
Talibansprecher Sabiullah Mudschahid hatte angekündigt, die Anschläge würden bis zu einer innerafghanischen Einigung fortgeführt. Die militanten Islamisten bestehen darauf, dass gemäss dem Abkommen mit den USA noch vor Beginn der internen Verhandlungen 5000 gefangene Taliban freigelassen werden sollen. Afghanistans Präsident Aschraf Ghani betont unterdessen, dass es keine bindende Vereinbarung dazu gebe. (SDA)
Das EDA rät von Reisen und Aufenthalten jeder Art in Afghanistan ab. Aus gutem Grund: Die Islamische Republik ist eines der gefährlichsten Länder der Welt.
Auf dem Papier ist Afghanistan eine Demokratie. Bei den letzten Parlamentswahlen im Oktober 2018 liessen sich mehr als 2500 Kandidaten aufstellen, darunter 418 Frauen. Doch der Krieg im Land hebelt die demokratischen Strukturen aus. In vielen Landesteilen sind die Taliban an der Macht, in anderen Teilen des Landes kämpfen bewaffnete Gruppierungen und der Islamische Staat gegen die Sicherheitskräfte.
Schwere Gefechte, Raketeneinschläge, Minen, Terroranschläge, Entführungen, Vergewaltigungen und bewaffnete Raubüberfälle sind Alltag. Allein im Jahr 2017 sind nach Angaben der Vereinten Nationen 3438 Zivilisten getötet und 7015 verletzt worden. (kin)
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