Die Menschen, darunter 11 Frauen und ein Baby, seien auf einem Schlauchboot unterwegs gewesen und an Bord der «Sea-Watch 4» geholt worden, teilten die Helfer am Freitag mit. Am Donnerstag hatten sie nach eigenen Angaben mehr als 40 Menschen aus Seenot gerettet. Insgesamt seien nun etwas mehr als 120 Migranten an Bord der privaten Seenotretter.
Vor rund einer Woche lief die «Sea-Watch 4» aus dem Hafen der spanischen Stadt Burriana aus. Zuvor war das Schiff monatelang von den Behörden der sizilianischen Stadt Palermo wegen eines Rechtsstreits festgehalten worden. Die privaten Rettungsaktionen mehrerer im Mittelmeer operierender Organisationen sind politisch umstritten.
Am Freitagnachmittag teilte die italienische Marine mit, knapp 50 Bootsflüchtlinge nördlich der libyschen Hauptstadt Tripolis an Bord geholt zu haben. Ein Schlauchboot mit den Menschen an Bord sei auf dem Wasser getrieben.
In kleinen Schlauchbooten machen sich Flüchtlinge und andere Migranten immer wieder vom Bürgerkriegsland Libyen aus auf den Weg über das Mittelmeer nach Europa. Viele Menschen ertrinken bei der oft gefährlichen Überfahrt. Bislang starben in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 480 Menschen im zentralen Mittelmeer. (SDA)