Attentat auf Donald Trump in Pennsylvania
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Schüsse und Panik:Attentat auf Donald Trump bei Wahlkampf in Pennsylvania

Untersuchungsbericht enthüllt
Schwere Fehler des Secret Service vor Trump-Attentat

Schwere Versäumnisse des Secret Service ermöglichten laut einem Senatsbericht das Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump im Juli in Pennsylvania. Kommunikations- und Koordinationsprobleme zwischen den Behörden sowie mangelnde Sicherheitsvorkehrungen werden kritisiert.
Publiziert: 25.09.2024 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2024 um 14:58 Uhr
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Ein neuer Untersuchungsbericht zum Trump-Attentat in Butler belastet den Secret Service.
Foto: Evan Vucci

Auf einen Blick

  • Schwere Versäumnisse des Secret Service
  • Kommunikationsprobleme und fehlende Sicherheitsvorkehrungen bei der Veranstaltung
  • Secret Service 27 Minuten vor Schüssen über Verdächtigen informiert
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Ein neuer Untersuchungsbericht zeigt gut zwei Monate nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump (78) im Bundesstaat Pennsylvania schwerwiegende Versäumnisse des Secret Service auf.

Die Fehler seien «vorhersehbar und vermeidbar» gewesen, heisst es in dem überparteilichen Bericht eines Ausschusses des US-Senats. Für den Bericht wurden Beamte der örtlichen Strafverfolgungsbehörden und des Secret Service interviewt. Dieser ist für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig – unter anderem für den amtierenden Präsidenten, aber auch für frühere Amtsinhaber oder Präsidentschaftskandidaten wie Trump.

Kommunikationsprobleme der Sicherheitskräfte

Ein Schütze hatte im Juli in Butler bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Der Secret Service hatte nach dem Attentat bereits konkrete Fehler eingeräumt. Die damalige Chefin Kimberly Cheatle trat zurück.

Der Ausschuss kommt nun zu dem Schluss, dass die Kommunikations- und Koordinationsprobleme zwischen den Strafverfolgungsbehörden auf Bundes-, Staats- und Kommunalebene nach wie vor nicht behoben worden seien. Der Secret Service habe es vor der Kundgebung ausserdem versäumt, die Verantwortlichkeiten für die Planung und Sicherheit der Veranstaltung zu klären. So seien zum Beispiel keine Sichtbarrieren rund die Kundgebung errichtet worden.

Zusätzliches Personal verwehrt

Informationen über den Verdächtigen seien nicht weitergeben worden, obwohl die örtliche Polizei den Mann bereits gesichtet hatte und der Secret Service 27 Minuten vor den Schüssen über ihn informiert worden sei. Es habe ebenso Probleme mit den Funkgeräten gegeben, heisst es in dem Bericht. Zusätzliches vom Secret Service vor der Kundgebung angefordertes Personal sei ohne Begründung verwehrt worden. Das Gebäude, von dessen Dach der Schütze aus das Feuer eröffnet hatte, ist dem Bericht zufolge vor der Veranstaltung nicht ausreichend gesichert worden.

Vor gut einer Woche kam es zu einem weiteren Zwischenfall: Der Secret Service schoss an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen Bewaffneten, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Der Senatsausschuss kündigte an, auch hierzu die zuständigen Sicherheitskräfte befragen zu wollen.

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