Unruhen nach Polizeigewalt – 17-Jähriger verhaftet
Trump schickt Sicherheitskräfte nach Wisconsin

Erneut bietet US-Präsident Donald Trump die Nationalgarde nach Unruhen wegen Polizeigewalt auf – diesmal nach Wisconsin. Zudem wurde ein 17-Jähriger verhaftet, der zwei Menschen erschossen haben soll.
Publiziert: 26.08.2020 um 22:11 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2020 um 20:37 Uhr
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Rusten Sheskey (31) schoss den Afroamerikaner Jacob Blake (29) mehrmals in den Rücken.
Foto: keystone-sda.ch

Nach tödlichen Schüssen am Rande von Protesten gegen Polizeigewalt in der US-Stadt Kenosha entsendet Präsident Donald Trump dorthin zusätzliche Sicherheitskräfte der Bundesregierung – die Nationalgarde.

Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, habe dem zugestimmt, erklärte Trump am Mittwoch bei Twitter. Evers teilte zugleich mit, er habe den Einsatz weiterer 500 Mitglieder der Nationalgarde angeordnet.

In der Nacht auf Mittwoch wurden in Kenosha zwei Menschen getötet und ein weiterer verletzt. In der Stadt gibt es Proteste nach einem Polizeieinsatz am Sonntag, bei dem einem schwarzen Amerikaner sieben Mal in den Rücken geschossen wurde. In den beiden Nächten davor gab es neben friedlichen Protesten auch Gewalt mit brennenden Gebäuden und Autos.

Ist 17-Jähriger der Todesschütze von Kenosha?

Augenzeugenberichten zufolge waren in der Nacht zum Mittwoch neben Polizei und Nationalgarde auch bewaffnete Zivilisten auf der Strasse, die nach eigenen Angaben Eigentum beschützen wollten.

Auf eines der im Internet veröffentlichten Videos ist zu sehen, wie ein junger Mann mit einem Gewehr vor Demonstranten wegläuft, zu Boden geht und aus nächster Nähe auf die herannahenden Menschen schiesst.

Im benachbarten Bundesstaat Illinois wurde ein 17-Jähriger festgenommen, der verdächtigt wird, der Schütze zu sein, wie der Polizeichef von Kenosha, Daniel Miskins, am Mittwoch sagte. (SDA)

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