So pikant, dass Ex-Sicherheitsberater Trumps Zitate nicht veröffentlichen darf!
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Weil sie so peinlich sind:Bolton darf Trumps Zitate nicht veröffentlichen

Unredigierte Bolton-Kapitel
So pikant, dass Ex-Sicherheitsberater Trumps Zitate nicht veröffentlichen darf!

Das Buch von Trumps Ex-Sicherheitsberater ist explosiv. Noch explosiver aber ist, was Bolton nicht veröffentlichen durfte.
Publiziert: 19.06.2020 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2020 um 16:25 Uhr
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Zwei Millionen US-Dollar kassierte Bolton wohl für seine Enthüllungen.
Foto: DUKAS
Fabienne Kinzelmann

Boltons Buch hat es in sich. Trumps Ex-Sicherheitsberater will in «The Room Where it Happened» («Der Raum, in dem es geschah») unter anderem enthüllen, wie der US-Präsident in Sachen Wahlhilfe auf China setzte.

Für seine Wiederwahl machte Trump (74) offensichtlich alles. Der US-Präsident soll Chinas Präsident Xi Jinping (67) gebeten haben, amerikanische Agrarprodukte zu kaufen, um ihm zu helfen, landwirtschaftlich geprägte Bundesstaaten für sich zu gewinnen.

In einer unredigierten Buchpassage, die «Vanity Fair» vorliegt, ist Trumps Forderung an China eindeutig. «Stellen Sie sicher, dass ich gewinne», sagte der US-Präsident laut John Bolton (71) zu Xi Jinping während eines Abendessens bei der G20-Konferenz in Osaka (Japan) im vergangenen Sommer. «Ich werde wahrscheinlich sowieso gewinnen, also schaden Sie meinen Farmen nicht... Kaufen Sie eine Menge Sojabohnen und Weizen und stellen Sie sicher, dass wir gewinnen.»

Boltons Buch sei «unentschuldbar»

Den genauen Wortlaut der nachdrücklichen «Bitte» darf Bolton aber nicht veröffentlichen. Das hat das Weisse Haus bereits verhindert. «Ich würde Trumps genaue Worte drucken, aber die Vorab-Prüfung der Regierung hat anders entschieden», schreibt Bolton in seinem Enthüllungsbuch, das am Dienstag erscheinen soll.

Das Weisse Haus findet die Stellen offenbar so pikant, dass es Bolton die Publikation verboten hat. Vermutlich mit Verweis auf «klassifizierte Informationen». Auch jetzt ist Trumps Team noch nicht glücklich. Das 600 Seiten starke Buch, für das Bolton rund 2 Millionen Dollar erhalten haben soll, enthalte noch immer geheime Informationen, sagte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany (32) am Donnerstag in Washington: «Das ist unentschuldbar.»

Unredigiertes Buch offenbart peinliche Aussenpolitik

Trumps Öffentlichkeitsmaschinerie läuft bereits auf Hochtouren. Justizminister William Barr (70) versucht, trotz der per Verfassung garantierten weitreichenden Presse- und Meinungsfreiheit das Buch noch komplett zu stoppen. Aussenminister Mike Pompeo (56) nennt Bolton einen «Verräter».

«Es ist klar, warum das Weisse Haus versuchte, Trumps Worte geheim zu halten: Sie sind zutiefst peinlich und illustrieren Trumps nackte Politisierung der amerikanischen Aussenpolitik», schreibt «Vanity Fair», der unredigierte Seiten vorliegen.

Bolton selbst schreibt in einem vorab veröffentlichten Kapitel: «Es ist wirklich schwierig, irgendeine signifikante Entscheidung Trumps während meiner Zeit im Weissen Haus zu identifizieren, die nicht von Überlegungen zu seiner Wiederwahl getrieben war.»

Trump reagiert mit China-Sanktionen

In zahlreichen der unredigierten Buchkapitel wirkt Trump laut «Vanity Fair» wie ein «bedürftiger Bittsteller». In einem Telefongespräch mit Xi Jinping sagte Trump gar: «Ich vermisse dich!» Und dass ihm ein Handelsabkommen mit China sehr helfen würde. «Ein Abkommen mit China zu schliessen käme für mich sehr gut an.»

Am Rande des G20-Gipfels lobte Trump Chinas Präsident zudem für seine brutalen Uiguren-Arbeitslager. «Laut unserem Dolmetscher sagte Trump zu Xi: ‹Fahren Sie fort, Sie tun genau das Richtige›», schreibt Bolton.

Boltons Enthüllungen machen Trump vier Monate vor den Präsidentschaftswahlen offenbar nervös. Noch am Donnerstag unterzeichnete er plötzlich ein Sanktionsgesetz gegen China – wegen der Verfolgung der Uiguren.


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