Gründe für den Schritt der 60-Jährigen wurden nicht genannt. Amos war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten an der Spitze der Vereinten Nationen. Die Britin leitete seit 2010 das Amt, das jährlich Milliarden bewegt und Hunderten Millionen Menschen helfen soll.
Ihre Institution war in der fast 70-jährigen Geschichte der Vereinten Nationen noch nie so stark eingebunden wie derzeit. Die Krisen in Syrien, im Irak und in vielen afrikanischen Ländern haben Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es Experten zufolge nie mehr so viele Flüchtlinge.
«Für sie kommen die Menschen immer zuerst», würdigte Ban sie nach ihrer Rücktrittsankündigung. «Ich möchte meinen tiefsten Dank ausdrücken für ihren aussergewöhnlichen Dienst für die Vereinten Nationen, die Gemeinschaft der Helfer und für die Menschen in Not.»
Ihre «umfangreiche Erfahrung, Führungskraft und Arbeit zusammen mit den Köpfen der Hilfsorganisationen hat zu Lösungen für Menschen geführt, die gerade die furchtbarsten Erfahrungen ihres Lebens machen mussten», sagte Ban.
Amos, 1954 im damals britischen Guyana geboren, war auf vielen Posten die erste Schwarze. 1997 wurde sie ins britische Oberhaus berufen und ist seitdem Baroness Amos.