Vor einem internationalen Gipfel zum Kampf gegen Boko Haram hat sich der UNO-Sicherheitsrat besorgt über die ausufernden Aktivitäten der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram und deren Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat in Nahost geäussert.
Die Verbindungen von Boko Haram zum IS sei «alarmierend», heisst es in einer gestern Abend in New York verbreiteten Erklärung des höchsten UNO-Gremiums. Der Rat verurteilte zudem «alle terroristischen Angriffe und Verstösse gegen Menschenrechte» durch Boko Haram, mit denen die Gruppe Frieden und Stabilität im Westen Afrikas und in Zentralafrika bedrohe.
Staaten verhandeln über Anti-Terror-Kooperation
Bei einem Gipfel in der nigerianischen Hauptstadt Abuja will Präsident Muhammadu Buhari den Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe vorantreiben.
Neben dem französischen Präsidenten François Hollande werden dazu heute unter anderem die Staatschefs der Nachbarländer Niger, Tschad, Benin und Kamerun erwartet. Nach UNO-Schätzungen sind in den betroffenen Ländern fast 2,7 Millionen Menschen auf der Flucht vor dem Terror.
Auch andere internationale Vertreter sollen an dem Treffen teilnehmen. Thema sind eine bessere militärische Zusammenarbeit zwischen den afrikanischen Regionalmächten und internationale Unterstützung bei der Bekämpfung der Terrorgruppe Boko Haram.
Boko Haram bedroht mehrere afrikanische Länder und führt im Nordosten Nigerias einen blutigen Feldzug zur Errichtung eines sogenannten «Gottesstaats». Paris ist ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Islamisten und unterstützt Nigeria und seine Nachbarländer. (SDA)