Uno schlägt Alarm
Humanitäre Krise an afghanisch-pakistanischer Grenze

Angesichts der anhaltenden Massenvertreibung afghanischer Geflüchteter aus Pakistan sprechen die Vereinten Nationen von einer humanitären Krise an der afghanisch-pakistanischen Grenze.
Publiziert: 21.11.2023 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2023 um 18:31 Uhr
Ein Polizist steht Wache, während afghanische Einwanderer vor dem afghanischen Konsulat warten, um Reisedokumente für die Rückkehr in ihr Heimatland zu erhalten.
Foto: Arshad Butt

«Ihre Lage ist verzweifelt», beschreibt die UN-Organisation für Migration (IOM) die Situation der Rückkehrer am Dienstag. «Die meisten Menschen sagten uns, dass sie gezwungen waren, das Land zu verlassen und ihr Hab und Gut und ihre Ersparnisse zurückzulassen.»

Aktuell verlassen täglich Tausende afghanische Flüchtlinge Pakistan. Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne Aufenthaltsstatus eine Frist zur freiwilligen Ausreise bis zum 1. November gesetzt, andernfalls drohe ihnen die Verhaftung und Ausweisung. Seit dieser Ankündigung sind nach Angaben pakistanischer Behörden in den Grenzprovinzen mehr als 340 000 Afghanen in ihr Heimatland zurückgekehrt.

Nach Jahrzehnten der Konflikte, Instabilität und Wirtschaftskrise sei es für Afghanistan jedoch schwierig, die hohe Anzahl an zurückkehrenden Familien aufzunehmen. «Angesichts von mehr als sechs Millionen Binnenvertriebenen im ganzen Land stehen die aus Pakistan zurückkehrenden Afghanen vor einer prekären, ungewissen Zukunft», teilte die IOM mit. Vor allem angesichts des bevorstehenden Winters bräuchten die Rückkehrer dringende Hilfe, jedoch sei auch langfristige Unterstützung gefragt.

(SDA)

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