Während seiner verbleibenden gut 15 Monate im Weissen Haus und auch nach seiner Amtszeit werde er sich für die Bekämpfung von Armut, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und andere Anliegen stark machen.
«Das ist nicht nur ein Job für Politiker, das ist ein Job für alle», sagte Obama beim UNO-Nachhaltigkeitsgipfel. Von Problemen wie sozialer Ungleichheit seien nicht nur Entwicklungsländer, sondern auch Industrienationen wie die Vereinigten Staaten betroffen.
Die USA verpflichten sich nach den Worten Obamas, auch weiter das Land mit der grössten Entwicklungshilfe zu bleiben. «Die Welt kann auf die Freundschaft und Grosszügigkeit des amerikanischen Volkes vertrauen», sagte er vor der UNO-Vollversammlung.
Dabei ginge es nicht um Almosen, sondern um «eine der klügsten Investitionen in unsere eigene Zukunft». Er sei davon überzeugt, dass viele Konflikte, Flüchtlingskrisen und Invasionen hätten verhindert werden können, wenn die Staaten mehr in ihre Kinder investiert hätten.
Obama sagte aber auch, dass sich die Entwicklungspolitik ständig selbst überprüfen müsse. Dazu gehöre auch, eine Unterscheidung in Entwicklungsländer und entwickelte Länder aufzugeben. «Denn es gibt in jedem Land eine Lücke zwischen armen und reichen Menschen und in jedem Land müssen wir dagegen kämpfen.»
Der Präsident forderte die Welt in seiner Rede ausserdem auf, beim Klimagipfel in Paris im Dezember ein «starkes» Abkommen zu beschliessen. Die Entwicklungsländer ermahnte er zu mehr Einsatz im Kampf gegen Korruption.
Staats- und Regierungschefs aus aller Welt hatten am Freitag die globale entwicklungspolitische Agenda für die kommenden 15 Jahren beschlossen. Die 17 Ziele umfassen unter anderem die Beseitigung von extremer Armut und Hunger bis zum Jahr 2030, die Förderung der Gleichstellung von Frauen sowie den Kampf gegen den Klimawandel.
Der Katalog führt die zur Jahrtausendwende beschlossenen Millenniumsziele fort, die den Zeitraum bis 2015 abdeckten. Der Nachhaltigkeitsgipfel geht am Sonntag zu Ende, am Montag beginnt am UNO-Hauptsitz die jährliche Generaldebatte.