Eine globale Hungerkrise durch den Krieg in der Ukraine drohe auch deshalb, weil sich der Markt auf drei Getreidesorten konzentriere - Weizen, Mais und Reis, sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick, der Deutschen Presse-Agentur. Die drei Sorten machten 40 Prozent der weltweit konsumierten Kalorien aus.
Um diese Abhängigkeiten aufzulösen, brauche es neben regionaler, kleinbäuerlicher Landwirtschaft auch eine Rückbesinnung auf die Vielfalt von Nutzpflanzen.
«Sorghum, Maniok, Quinoa und tausende andere Pflanzen sind in Vergessenheit geraten und wurden durch billiges Importgetreide verdrängt», so Frick. Dabei seien die vergessenen Pflanzen oft widerstandsfähiger gegen die Klimakrise und gesünder. «Mehr Vielfalt auf dem Teller hilft deshalb auch im Kampf gegen den Hunger.»
Über die Folgen des Ukraine-Kriegs für die globale Ernährungssicherheit wollen ab Freitag die Agrarminister der grossen Industriestaaten (G7) in Stuttgart sprechen. Bei dem Treffen auf Schloss Hohenheim wird nach Angaben der Bundesregierung auch der ukrainische Ressortchef Mykola Solskyj erwartet. Er wolle über die Lage in dem kriegserschütterten Land berichten.
(SDA)