Dutertes blutiger Krieg
Philippinen verteidigen aggressive Drogenpolitik

Der philippinische Aussenminister Perfecto Yasay hat die aggressive Drogenpolitik seines Landes verteidigt. Die Anti-Drogen-Politik von Präsident Rodrigo Duterte stimme nicht nur mit der Verfassung des Landes, sondern auch mit internationalen Normen überein, sagte er.
Publiziert: 25.09.2016 um 01:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:50 Uhr
Perfecto Yasay verbat sich vor der UNO-Vollversammlung Kritik an der Drogenpolitik seines Landes.
Foto: Keystone

Der philippinische Aussenminister Perfecto Yasay verbat sich vor der UNO-Vollversammlung Kritik an der Drogenpolitik seines Landes, in dem die Polizei in den vergangenen Wochen hunderte mutmassliche Drogenkriminelle tötete.

Bei der UNO-Generaldebatte sagte er am Samstag in New York: «Lasst uns den Herausforderungen in unserem Land so begegnen, das wir unsere nationalen Ziele ohne unerwünschte Intervention erreichen können».

«Weder haben wir bisher, noch werden wir jemals unserer Polizei erlauben, Menschen zu erschiessen, die eines Drogenverbrechens verdächtigt werden», sagte der Minister weiter. Allerdings hätten Polizisten das Recht, sich zu verteidigen, wenn ihr Leben in Gefahr sei.

1185 Drogenverdächtige starben seit Juli

Manilas Vorgehen unter Duterte wird von den Vereinten Nationen, dem Europäischen Parlament, Menschenrechtsorganisationen und anderen Regierungen teils heftig kritisiert. Nach Angaben der Behörden starben vom 1. Juli bis 21. September 1185 Drogenverdächtige in den Philippinen bei Zusammenstössen mit der Polizei.

Weitere 1651 Todesfälle werden demnach noch geprüft. Mehr als 18'000 Drogenabhängige und -händler wurden den Angaben nach verhaftet und über 700'000 haben sich freiwillig gestellt.

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