Als ob der Grossbrand im Moria-Flüchtlingslager und die Überschwemmung vor einigen Tagen nicht schon Leid genug gebracht hätten, wurde das provisorische Zeltlager Kara Tepe, auch Moria 2 genannt, auf der griechischen Insel Lesbos erneut teilweise überflutet.
Aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen stehen etliche Zelte unter Wasser. Griechische Medien zeigen Bilder von Zelten, welche von Wasser und Schlamm geflutet wurden. Auch Twitter ist voll von schockierenden Bildern.
Letzte Woche wurden bereits 80 der 1100 Zelte von Wasser und Schlamm unbewohnbar geflutet. Griechische Behörden und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) wollten deshalb Massnahmen ergreifen, welche dem immer nasser und kälter werdenden Wetter entgegentreten sollen. Viel ist davon bisher nicht zu sehen.
«Kara Tepe» ist der Name des in Rekordzeit aufgebauten provisorischen Zeltlagers, nachdem tausende Flüchtlinge ihre Unterkunft durch den Grossbrand im Lager Moria verloren hatten. Laut UNHCR-Angaben leben dort zurzeit knapp 7800 Flüchtlinge und Migranten.
Wie die EU letzte Woche verlauten liess, ist das Lager nur eine vorläufige Einrichtung. Ebenfalls hiess es, dass die Bedingungen nicht annähernd perfekt seien. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus EU-Kommission und griechischen Behörden arbeite momentan an einer besseren Unterkunft-Lösung. (SDA)