Unionsparteien überholt
AfD ist erstmals stärkste Kraft in einer Umfrage

Erstmals ist die AfD in einer Umfrage in Deutschland vor der Union gelandet. Damit ist die Partei auch erstmals stärkste Kraft in der sogenannten Sonntagsfrage.
Publiziert: 09.04.2025 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2025 um 22:58 Uhr
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Die AfD hat in einer Umfrage einen Rekordwert von 25 Prozent erzielt – und sich damit vor die Union gesetzt.
Foto: keystone-sda.ch

Die AfD ist in einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos vor der Union gelandet: Demnach kommt die in Teilen rechtsextremistische Partei im aktuellen Sonntagstrend auf 25 Prozent, dahinter folgt die Union mit 24 Prozent. Verglichen mit der vorherigen Umfrage Anfang März gewann die AfD damit drei Punkte hinzu, CDU und CSU verloren fünf Punkte.

Am Wochenende war die AfD erstmals in einer bundesweiten Umfrage mit der Union gleichgezogen, die Ipsos-Umfrage vom Mittwoch ist nun die erste, in der die AfD vorn liegt.

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Grüne verlieren

Die SPD landet darin unverändert mit 15 Prozent auf Platz drei. Grüne (minus eins) und Linke (plus zwei) kommen jeweils auf elf Prozent, das BSW unverändert auf fünf Prozent und die FDP unverändert auf vier Prozent – damit wären die Liberalen nicht im Bundestag, wenn am kommenden Sonntag Wahl wäre.

Ipsos befragte nach eigenen Angaben am 4. und 5. April online 1000 Wahlberechtigte. Demnach ist die Umfrage repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und früherem Wahlverhalten.

«Die Bürger wollen den politischen Wechsel»

AfD-Chefin Alice Weidel kommentierte die Umfrage auf X: «Die AfD ist erstmals die nach Umfragen stärkste Kraft in Deutschland!» Und weiter: «Die Bürger wollen den politischen Wechsel – und keine 'Weiter so'-Koalition aus Union und SPD!»

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AfD wurde erst 2013 gegründet

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Die Alternative für Deutschland (AfD) war 2013 gegründet worden, zunächst als Partei der Eurokritiker. Sie rückte im Laufe der Jahre weit nach rechts. Der Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst) stuft sie als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein, mehrere ostdeutsche Landesverbände gelten als gesichert extremistisch. Bei der Landtagswahl in Thüringen im vorigen September wurde die AfD bereits stärkste Partei.

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