Im Zeitalter von Social Media teilt man gerne Fotos und Videos von atemberaubenden Aussichten. So auch ein japanischer Wanderer. Dieser wollte seine Follower gar live bei seinem Gipfelerlebnis dabei haben. Er bestieg am Dienstag den Berg Fuji, einen 3776 Meter hohen Vulkan.
Fast an der Bergspitze angekommen, startet er den Live-Stream. Er sagt noch, dass es sehr rutschig und gefährlich ist, während er die Wolken filmt.
«Bin ich noch auf dem richtigen Weg?»
Er steigt langsam höher in Richtung Bergspitze. Verlässt den Weg, der durch ein Netz gesichert ist. Er sagt: «Bin ich noch auf dem richtigen Weg? So viel Schnee überall.» Noch ein Paar Schritte – dann der verzweifelte Schrei: «Ich rutsche!»
Der Mann fällt. Immer schneller rutscht er hinab, überschlägt sich, stürzt Kopf voran den Berg hinunter. Dann endet die Live-Übertragung abrupt.
Berg ist ausserhalb der Saison zu meiden
Zuschauer alarmieren sofort die Behörden, wie Aiko Kishibata, Pressesprecher der Polizei der Präfektur Shizuoka am Mittwoch mitteilte. Die Rettungskräfte der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi, die um den Berg gelegen sind, beginnen sofort mit der Suchaktion. Sie finden am Mittwoch eine Leiche etwa 700 Meter vom Unfallort entfernt. Masahiro Haruta, ein Pressesprecher der Polizei von Shizuoka sagt, es sei noch unklar, ob es sich dabei um den Bergsteiger handelt.
Die Bergsteig-Saison für den Fuji-Berg ist bereits seit September vorüber. Die Behörden empfehlen, Wanderungen am Fuji Berg ausserhalb der Saison zu meiden, da der schneebedeckte Vulkan sehr gefährlich sein kann. (spr)