Ungarn und Polen blockieren
EU-Gipfel ohne Konsens zu Asylpolitik

Jetzt ist klar: Beim EU-Gipfel gibt es keinen Konsens zur europäischen Asylpolitik. Der Grund: Polen und Ungarn blockieren.
Publiziert: 30.06.2023 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2023 um 14:50 Uhr
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Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki stellt sich gegen den Konsens in der Asylpolitik.
Foto: keystone-sda.ch

Beim EU-Gipfel ist den 27 Mitgliedsstaaten wegen einer Blockade durch Ungarn und Polen kein Konsens zur europäischen Asylpolitik gelungen. Dies bestätigten mehrere EU-Diplomaten am Freitagnachmittag der Nachrichtenagentur DPA in Brüssel.

Es werde keine gemeinsame Erklärung zum Thema Migration geben, sondern ein Papier von EU-Ratspräsident Charles Michel. Ein Sprecher Michels gab auf Twitter das Ende des Gipfels bekannt.

Polen und Ungarn hatten vorbereitete Texte zur Asylpolitik blockiert. Sie lehnen einen Anfang Juni von den EU-Innenministern ohne ihre Zustimmung mehrheitlich beschlossenen Kompromiss ab. Die anstehenden Verhandlungen mit dem Europaparlament im laufenden Gesetzgebungsverfahren können zwar trotzdem starten. Dennoch ist die Blockade der beiden Länder von grosser Symbolkraft – und könnte andere EU-Vorhaben gefährden.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban drohte damit, EU-Gelder für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zu blockieren. Die Brüsseler Verhandlungen beschrieb er im staatlichen Radio als «Migrationskrieg» im Sitzungssaal. (SDA)

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