Rose Montoya (27) freut sich sichtlich über die Einladung: Die trans Frau zeigt sich ausgelassen an einer Party im Garten des Weissen Hauses. Das Model aus Idaho ist ein Gast an der Pride-Party, die das Weisse Haus in Washington am Samstag durchführte.
Einen Clip davon stellte Montoya auf Instagram. Darin zeigt sie die Rede von US-Präsident Joe Biden (80) vor Hunderten Persönlichkeiten aus der LGBTQ+-Szene. Sogar für ein Selfie durfte Montoya mit ihm posieren. «Es ist eine Ehre. Trans Rechte sind Menschenrechte», sagt sie zu ihm – doch danach schlug sie über die Stränge.
«Sind wir jetzt etwa oben ohne?»
Auf dem Rasen vor dem Truman-Balkon zog sie ihr Oberteil herunter, bedeckte ihre Brüste mit den Handflächen und lässt sich von einer Freundin filmen. Eine Stimme ist zu hören: «Sind wir jetzt etwa oben ohne im Weissen Haus?»
Das Verhalten sorgte für viel Kritik in den sozialen Medien. «Gerade als trans Frau bin ich unglaublich enttäuscht von dir», schrieb eine Nutzerin auf Twitter. Jetzt reagierte auch das Weisse Haus. Sprecherin Karine Jean-Pierre sagte laut der Nachrichtenagentur AP, dass die Personen in besagtem Video künftig nicht mehr zu Veranstaltungen eingeladen würden. «Dieses Verhalten ist unangemessen und respektlos für eine Veranstaltung im Weissen Haus.»
«Oben ohne in DC ist legal»
Die Sprecherin wird weiter zitiert: «Es spiegelt nicht die Veranstaltung wider, die wir ausgerichtet haben, um die LGBTQ-Gemeinschaft oder die anderen Hunderte Gäste zu feiern, die anwesend waren.»
Montoya reagierte erstaunt auf die Kritik. Schliesslich sei es in Washington DC nicht verboten, oben ohne herumzulaufen. «Oben ohne in DC ist legal. Warum wird meine Brust jetzt als unangemessen oder illegal angesehen, wenn ich sie zeige? Bevor ich mich als transsexuell geoutet habe, war das nicht der Fall.»
Sie habe ihre Brustwarzen extra bedeckt, um auf Nummer sicher zu gehen, und sie habe nie vorgehabt, «vulgär zu sein».