«Es gibt Treibstoffaustritt»
Frachter mit 750 Tonnen Diesel vor Tunesien gesunken

Ein mit 750 Tonnen Dieselkraftstoff beladener Tanker ist am Samstag vor der Südostküste Tunesiens gesunken. Die Crew konnte gerettet werden.
Publiziert: 16.04.2022 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2022 um 21:20 Uhr
Der Frachter ist vor der Küste Tunesiens gesunken.
Foto: Screenshot Vesselfinder.com

Vor der Küste Tunesiens droht nach Regierungsangaben Treibstoff aus dem gesunkenen Frachter «Xelo» auszulaufen. Das tunesische Umweltministerium teilte am Samstag mit, es sei ein Notfallplan aktiviert worden, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Es würden dafür alle notwendigen Massnahmen ergriffen.

Das Schiff liegt demnach im Golf von Gabès rund sieben Kilometer vor der Küste und hat etwa 750 Tonnen Diesel an Bord. Schwimmende Barrieren sollten verhindern, dass sich ausgelaufener Treibstoff verbreite, hiess es weiter. Dieser solle zudem abgesaugt werden. In einer früheren Mitteilung hatte das Ministerium erklärt, die Lage sei unter Kontrolle. Im Golf von Gabès liegt auch die bei Urlaubern beliebte Insel Djerba.

Der unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende Tanker war laut dem Ministerium auf dem Weg von der ägyptischen Hafenstadt Damietta nach Malta. Wegen schlechten Wetters sei es am Freitagabend gezwungen gewesen, vor Tunesiens Küste vor Anker zu gehen. Etwa sieben Kilometer vor der Küste des Golfs von Gabès drang laut dem Umweltministerium dann Wasser in das Schiff ein.

«Es gibt minimalen Treibstoffaustritt»

Als das Wasser bereits zwei Meter hoch im Maschinenraum stand, beschlossen die Behörden, die aus Georgien, Aserbaidschan und der Türkei stammende siebenköpfige Besatzung von Bord zu holen. Diese sei nach kurzer ärztlicher Untersuchung inzwischen in einem Hotel untergebracht, sagte Gerichtssprecher Mohamed Karray. Am Samstagmorgen sank das Schiff.

Nach Angaben des Umweltministeriums wurden im Laufe des Tages rings um den Unglücksort Barrieren gegen eine mögliche Verschmutzung errichtet. «Es gibt minimalen Treibstoffaustritt, aber dieser ist nicht einmal mit blossem Auge sichtbar», sagte der Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur AFP. «Es wird also keine Katastrophe im Golf von Gabès geben.» Sein Gericht habe Ermittlungen zur Unglücksursache und möglichen Verantwortlichen aufgenommen. (SDA/AFP)

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