Nach einer gründlichen wissenschaftlichen Analyse aller verfügbaren Daten über Glyphosat sei man zum Schluss gekommen, dass es keine Verbindung zwischen der Chemikalie und Krebserkrankungen bei Menschen gebe, erklärte die Kommission.
Normalerweise schlage die Kommission eine Verlängerung um 15 Jahre vor, wenn alle Kriterien erfüllt seien. Doch sei der Fall Glyphosat keine Routine. Beim Vorschlag einer Verlängerung um fünf Jahre habe man auch die Empfehlung des EU-Parlaments berücksichtigt, die ein schrittweises Verbot bis 2022 vorsah.
Die Kommission antwortete zudem offiziell auf die Bürgerinitiative zum Verbot von Glyphosat, die mehr als eine Million Europäer unterstützt hatten. Als Konsequenz wolle man das Verfahren zur Zulassung von Pestiziden transparenter machen, versprach die Brüsseler Behörde.
Im Frühjahr 2018 werde man ein Gesetz vorschlagen, um Transparenz, Qualität und Unabhängigkeit wissenschaftlicher Gutachten zu solchen Substanzen zu erhöhen. So sollten Rohdaten veröffentlicht werden. Auch die Rahmenbedingungen für relevante Studien sollten neu geregelt werden. (SDA)