Eigentlich wollten Vincent C.* (†64) und seine Frau Donnis C.* (64) aus dem US-Bundesstaat Florida auf den Bahamas ihren Hochzeitstag feiern. Sie mieteten für einige Tage eine Villa im Luxusressort Sandals Emerald Bay.
Doch ihr Jubiläum endete in einer Tragödie: Am Freitagmorgen finden Hotelangestellte die Leiche von Vincent C. im Badezimmer, angelehnt an einer Wand. Seine Frau Donnis liegt mit Lähmungserscheinungen auf dem Bett. Als die Polizei vor Ort eintrifft, werden in einer anderen Villa zwei weitere Hotelgäste aus den USA tot aufgefunden. Anzeichen einer Gewalteinwirkung gibt es nicht. Offenbar sollen aber alle in der Nacht zuvor an Übelkeit und Erbrechen gelitten haben und liessen sich deshalb in einer Klinik behandeln. Als es ihnen wieder besser ging, kehrten sie ins Ressort zurück.
«Beine und Arme geschwollen»
Die Überlebende Donnis C. wurde noch am Freitagmorgen in ein Spital in der Hauptstadt Nassau gebracht. Später flog man sie zur weiteren medizinischen Behandlung nach Florida.
Ihr Sohn schildert gegenüber ABC News die dramatischen Ereignisse: «Ihre Beine und Arme waren geschwollen, sie konnte sich nicht bewegen und sie schrie, damit jemand durch die Tür kommt.» Wie ihr Bruder «Daily Mail» berichtet, liegt sie derzeit auf der Intensivstation. Ihr Körper sei mit Hautausschlag übersät, sie befinde sich in einem kritischen Zustand.
Defekte Klimaanlage
Die Ermittlungen der Polizei laufen – die Todesursache der drei US-Amerikaner ist offiziell noch unklar. Es wird aber bereits spekuliert, dass ein Leck in der Klimaanlage schuld am Drama sein könnte. Denn die meisten Klimaanlagen verwenden eine Chemikalie namens Freon als Kühlmittel. Das geschmacklose und meist auch geruchlose Gas kann bei längerem Einatmen tödlich sein.
Anlass zur Spekulation gab ein Facebook-Post von Chris C.*, der ebenfalls Gast im Luxusressort ist. «Es hört sich so an, als ob ein Fehler in der Klimaanlage ein giftiges Kühlmittelleck verursacht haben könnte», schrieb er. Und: «Jedes Mal, wenn die Klimaanlage anging, bin ich aufgewacht», heisst es weiter. Das Zimmer von Chris C. befand sich nach seinen Angaben nämlich direkt neben den Villen, in denen die Leichen gefunden worden waren. Das US-Aussenministerium kündigte an, die Ermittlungen der Polizei auf den Bahamas genau zu überwachen.
*Namen bekannt