Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop, die am Donnerstag von der Wochenzeitung «Le Journal du Dimanche» online veröffentlicht wurde.
Le Pens Partei Rassemblement National (früher: Front National) hat laut Umfragen durchaus Chancen, nach den Wahlen am 20. und 27. Juni erstmals einen oder zwei Regionalpräsidenten zu stellen. Le Pen ist auf nationaler Ebene die härteste Gegnerin von Staatschef Emmanuel Macron. Die Regionalwahlen gelten als ein Stimmungstest vor der Präsidentenwahl in knapp einem Jahr.
51 Prozent der Befragten verneinten die Frage, ob Wahlerfolge von RN in den Regionen eine Gefahr für die Demokratie darstellten. 49 Prozent sahen hingegen diese Gefahr als gegeben an.
Die Regionalwahlen waren wegen der Corona-Pandemie von März auf Juni verschoben worden. In den Regionen auf dem Festland und in Übersee-Départements werden Hunderte Regionalräte bestimmt. Die Regionen haben in Frankreich wichtige Kompetenzen beim öffentlichen Verkehr, in der Wirtschaftsförderung oder der Bildung. Im Vergleich zu den deutschen Bundesländern ist der Einfluss jedoch begrenzt.
(SDA)