Die Menschen in Deutschland haben angesichts der stark steigenden Preise ihr Konsumverhalten einer Umfrage zufolge bereits geändert. Vier von fünf Befragten (81 Prozent) sagten in der am Donnerstag veröffentlichten Yougov-Umfrage im Auftrag von Ebay Kleinanzeigen, sie schränkten ihren Konsum ein. Fast die Hälfte (48 Prozent) gab an, geplante Anschaffungen zu verschieben.
Beim täglichen Bedarf wird gespart
23 Prozent der Befragten sagten, sie sparten bei Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs. 48 Prozent gaben an, Strom zu sparen, 41 Prozent heizen weniger, 33 Prozent sparen auch Wasser. 35 Prozent sagten, sie nutzten das Auto weniger.
Die Preise für Benzin, Öl und Gas steigen. Russland droht mit einem Ende der Gaslieferungen, dabei füllen sie seine Kriegskasse. Blick erklärt, wie man mit Energiesparen im Alltag weniger fossile Energien verbraucht.
Die Preise für Benzin, Öl und Gas steigen. Russland droht mit einem Ende der Gaslieferungen, dabei füllen sie seine Kriegskasse. Blick erklärt, wie man mit Energiesparen im Alltag weniger fossile Energien verbraucht.
Gespart wird der Umfrage zufolge vor allem bei Restaurant-, Kneipen- oder Kinobesuchen (45 Prozent) sowie beim Urlaub (33 Prozent). Vier von zehn Befragten sagten, sie kauften weniger Kleidung.
Yougov befragte im April 2052 Menschen in Deutschland; die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.
Viele sind mit dem vollständigen Verzicht auf russisches Gas einverstanden
In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL sprachen sich 39 Prozent der 1000 Befragten für einen vollständigen Verzicht auf russisches Gas aus; dafür würden sie auch Versorgungsengpässe und weitere Preisanstiege in Kauf nehmen. 56 Prozent der Befragten sind demnach gegen einen solchen Boykott.
Für die Teambank befragte Yougov bereits im März rund 3100 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren. 28 Prozent rechnen demnach damit, dass sich ihre finanzielle Lage in den kommenden drei bis fünf Jahren verschlechtern wird. Demnach können die meisten (54 Prozent) am ehesten auf den Kauf von Kleidung und Schuhen verzichten - gefolgt von Urlaubsreisen und Freizeitaktivitäten.
(AFP)