Um Nazis abzuschrecken
Hitlers Geburtshaus wird zur Polizeistation

Der österreichische Staat hat das Geburtshaus von Adolf Hitler in einem Enteignungsverfahren in seinem Besitz gebracht. Jetzt soll die Polizei das Gebäude nutzen.
Publiziert: 20.11.2019 um 09:20 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2019 um 11:54 Uhr
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Das Geburtshaus von Adolf Hitler wird künftig von der Polizei genutz.
Foto: Bettmann Archive

Die Polizei soll ins Geburtshaus von Adolf Hitler im österreichischen Braunau am Inn einmarschieren. Nach einer Umgestaltung ziehen das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau ins Gebäude ein, teilte das Innenministerium mit.

Für die Umgestaltung werde noch im laufenden Monat ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet. Mit einem Ergebnis des Wettbewerbs sei im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.

Das Gebäude für immer dem Nationalsozialismus entzogen

Der Diktator Adolf Hitler (1889-1945) hatte die ersten Monate seines Lebens in dem Gebäude verbracht. Das Hitlerhaus ist nach einer Enteignung seit Anfang 2017 im Besitz der Republik Österreich. Die Enteignung und Umgestaltung sollen verhindern, dass das Areal zu einer Pilgerstätte für Neonazis wird.

«Durch die zukünftige Nutzung des Hauses durch die Polizei soll ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist», erklärte Innenminister Wolfgang Peschorn.

Die Enteignung hatte zu einem längeren Rechtsstreit zwischen der früheren Besitzerin und dem Staat um die Höhe der Entschädigung geführt. Bisher flossen 812'000 Euro an die frühere Besitzerin. (SDA)

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