Die Polizei soll ins Geburtshaus von Adolf Hitler im österreichischen Braunau am Inn einmarschieren. Nach einer Umgestaltung ziehen das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau ins Gebäude ein, teilte das Innenministerium mit.
Für die Umgestaltung werde noch im laufenden Monat ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet. Mit einem Ergebnis des Wettbewerbs sei im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.
Das Gebäude für immer dem Nationalsozialismus entzogen
Der Diktator Adolf Hitler (1889-1945) hatte die ersten Monate seines Lebens in dem Gebäude verbracht. Das Hitlerhaus ist nach einer Enteignung seit Anfang 2017 im Besitz der Republik Österreich. Die Enteignung und Umgestaltung sollen verhindern, dass das Areal zu einer Pilgerstätte für Neonazis wird.
«Durch die zukünftige Nutzung des Hauses durch die Polizei soll ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist», erklärte Innenminister Wolfgang Peschorn.
Die Enteignung hatte zu einem längeren Rechtsstreit zwischen der früheren Besitzerin und dem Staat um die Höhe der Entschädigung geführt. Bisher flossen 812'000 Euro an die frühere Besitzerin. (SDA)