Um «illegale Einwanderung» zu stoppen
Rechtsextreme nehmen Alpenpass ein

Rund hundert Rechtsextreme besetzen derzeit in den Alpen die französisch-italienische Grenze am Col de l'Échelle. Dies, um die illegale Einwanderung zu stoppen – und sehr zum Unmut der Dorfbewohner.
Publiziert: 24.04.2018 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:30 Uhr
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Rund 100 französische Rechtsextreme besetzten am Samstag den Alpenpass Col de l'Échelle (F).
Foto: Facebook

Eine französische rechtsextreme Gruppierung der sogenannten Génération Identitaire (dt. «Identitäre Bewegung») organisierte am Samstag eine Aktion. Am Alpenpass Col de l'Échelle direkt an der französisch-italienischen Grenze setzten sie eine Sperre. Damit machen sei gegen «illegale Einwanderung» mobil. Seit dem Sommer wurden auf französischer Seite mehr als 2000 Migranten registriert.

Mit rund hundert Aktivisten errichteten die Rechtsextremen einen Zaun, stellten Plakate und Banner auf, wie die «Südtirol News» berichten. «Zurück in euer Heimatland!», heisst es unter anderem auf den Schildern. Mit der Aktion wollen sie Präsident Emmanuel Macron klarmachen, dass sie die «Einwanderungsflut» in Frankreich nicht mehr länger tolerieren.

Die Besetzung des Col de l’Échelle, die sich vier Kilometer von der italienischen Grenze entfernt auf der Passhöhe abspielt, wird von der französischen Gendarmerie überwacht.

Bürgermeister verbünden sich gegen Rechtsextreme

Die Bürgermeister der beiden angrenzenden Gemeinden verurteilen die Aktion in einer gemeinsamen Stellungnahme: «Die Einwanderung ist ein Problem, das wir nicht allein angehen können. Es braucht ein Eingreifen der Staaten. Wir hingegen werden nie davon ablassen, Menschen, die sich in Schwierigkeiten befinden, zu helfen.»

Damit wollen sich die beiden Bürgermeister auch klar von den Rechtsextremen der Génération Identitaire abgrenzen. (szm)

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