Um Fritzls Frau Rosemarie stehts schlecht

WIEN – Die Schwägerin von Josef Fritzl macht sich Sorgen um ihre Schwester Rosemarie, die Frau des Inzest-Monsters: Sie sei vereinsamt, verarmt und dürfe ihre Enkel kaum noch sehen.
Publiziert: 14.11.2008 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:47 Uhr

Ihr Peiniger wurde gestern offiziell des Mordes und weiterer Delikte angeklagt (Blick.ch berichtete), den Opfern gehts langsam besser: Die Inzest-Kinder von Josef Fritzl führen beinahe schon ein normales Leben. Obwohl sie zusammen mit ihrer Mutter Elisabeth immer noch in einer Klinik untergebracht sind, besuchen sie – unter neuem Namen – die Schule oder werden von Privatlehrern unterrichtet.

Um ihre Grossmutter jedoch stehts schlecht: Fritzl-Frau Rosemarie habe grosse psychische Probleme und erhalte keine Hilfe, berichtet ihre Schwester der österreichischen Zeitung «Krone». Sie bekomme umgerechnet nicht einmal 1000 Franken Unterstützung im Monat. «Mittlerweile muss Rosemarie im Sozialmarkt Brot, Fertigsuppen, Milch und andere Lebensmittel kaufen», sagt die Schwägerin Fritzls im Interview.

Von Enkelkindern getrennt

Auch ihre Enkelkinder dürfe sie kaum noch sehen: «Elisabeth hat da offenbar ihr Veto eingelegt.» Dies, obwohl Rosemarie scheinbar ein gutes Verhältnis hat zu ihren Grosskindern. Immer wieder komme es nämlich zu berührenden Szenen. So würden die Enkelkinder ihre Grossmutter etwa mit «Mama» anreden statt mit «Oma».

«Sie fühlt sich wie ein verfolgtes Tier, ist immer auf der Flucht.» Man wolle sie einfach nicht als Opfer sehen, setzt sich die Fritzl-Schwägerin für ihre Schwester Rosemarie ein. Sogar die umgerechnet mehr als 500 Franken für die Namensänderung habe sie selber bezahlen müssen.

Im Frühling wurde in Amstetten im Keller des Österreichers Josef Fritzl ein Verlies entdeckt, wo er seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang eingesperrt und Kinder mir ihr gezeugt hatte. Eines von ihnen war noch als Baby im Keller verendet. Fritzls Frau Rosemarie will von alldem nichts bemerkt haben. (noo)

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