Am Mittwochvormittag hat der FC Bayern München 30 jugendliche Flüchtlinge auf sein Trainingsgelände eingeladen. Es sind Flüchtlinge, die ohne Eltern und Verwandte nach Deutschland gekommen sind. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Irak und Pakistan. Alle erhielten eine Fussball-Ausrüstung mit Schuhen, Leibchen und Hosen. 12 Nachwuchs-Trainer der Bayern betreuten sie. Gleich nebenan trainierte die erste Mannschaft der Bayern. An der Seitenlinie beobachtete der einstige Bayern-Präsident Uli Hoeness das Training, zuständig für die Nachwuchsarbeit bei Bayern. «Das Training dauert so lange, bis alle müde sind», sagte er. Zum Schluss des Trainings spielten noch die Stars Thomas Müller, Boateng und Thiago mit.
Herr Hoeness, warum haben Sie Flüchtlinge eingeladen?
Bayern will ein Zeichen setzen, dass wir uns für Flüchtlinge einsetzen, damit sie sich in Deutschland wohl fühlen.
Was kann der Fussball denn dazu beitragen?
Der Sport hat weltweit eine integrative Wirkung. Der Fussball bietet eine grosse Chance, dass die Integration besser funktioniert.
Will Bayern nicht einfach günstig Talente finden?
Das ist überhaupt nicht der Zweck. Es sind alles unbeteiligte Jugendliche. Ihnen wollen wir helfen. Es hat Jungs darunter, die vermutlich gar nicht wissen, wie man Fussball spielt.
Welches ist Ihre Aufgabe bei diesem Projekt?
Es ist mein Aufgabenbereich, ich bin zuständig für die Nachwuchsarbeit.
Was erhoffen Sie sich von der Sache?
Wir tasten uns langsam an die Sache heran. Nach dem ersten Training setzen wir uns mit der Stadt München zusammen und sehen weiter. Zentral ist: Es geht um die Jugendlichen, nicht um den FC Bayern.