Hat der russische Präsident Wladimir Putin (69) den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (68) und den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei (83) getäuscht? Der ukrainische Militär-Geheimdienstchef Kyrylo Budanow (36) schliesst nicht aus, dass der Kreml-Chef diese Woche ein Double zum Treffen in Teheran geschickt hat.
So habe der Gast aus Russland unbeholfen gewirkt, als er in der iranischen Hauptstadt die Stufen seines Präsidentenjets herunterstieg. Laut ukrainischen Quellen bewegte sich Putin zudem ungewöhnlich schnell und wirkte aufmerksamer als bei früheren Auftritten.
Dass Putin auch lebhaft wirkte, als er die wartende Gruppe begrüsste und seinen Kittel auszog, um in die gepanzerte Limousine zu steigen, macht für Budanow die Situation verdächtig.
Double in Erwägung gezogen
In einem Interview mit dem ukrainischen Nachrichtensender «1+1» schloss er nicht aus, dass ein Putin-Doppelgänger nach Teheran geflogen sei. Budanow: «Schauen Sie sich bitte den Moment an, in dem Putin aus dem Flugzeug steigt. Ist das überhaupt Putin?» Budanow ist allerdings der Einzige, der von einem Putin-Double spricht.
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Putin war seit Beginn der Invasion in der Ukraine erst das zweite Mal im Ausland. Vor zwei Jahren hatte er bestätigt, dass Beamte nach Terroranschlägen in den 2000er-Jahren den Einsatz von Doppelgängern in Betracht gezogen hätten. Allerdings sei die Idee verworfen worden.
Doppelgänger wurden offenbar auch von früheren Kremlchefs eingesetzt, beispielsweise von den langjährigen sowjetischen Oberhäuptern Josef Stalin (1878–1953) und Leonid Breschnew (1906–1982). (gf)