Ukraine
Ukraine erinnert an Katastrophe von Tschernobyl

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat mit einer Gedenkminute an die Opfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 34 Jahren erinnert. Dabei legte er in der Sperrzone an einem Denkmal Blumen für die damaligen Katastrophenhelfer ab.
Publiziert: 26.04.2020 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2020 um 09:45 Uhr
Gedenken an die Opfer von Tschernobyl.
Foto: SERGEY DOLZHENKO

«Die Tschernobyl-Katastrophe ist ohne Übertreibung ein Desaster von planetarem Massstab», sagte Selenskyj einer Mitteilung zufolge am Sonntag. In der verstrahlten Sperrzone in der Ex-Sowjetrepublik brennen seit fast drei Wochen Wälder und Grasflächen ab. Es sind die schwersten Brände seit Jahren.

Feuer in radioaktiv belastetem Wald

Selenskyj, der wegen der Corona-Pandemie einen Mundschutz trug, verlieh bei dem Besuch zahlreiche Orden an die Einsatzkräfte und prüfte auch die Löscharbeiten. «Ihr seid für uns Helden», sagte der Staatschef zu den mehr als 1000 Feuerwehrleuten, die gegen die immer wieder aufkommenden Brandherde kämpfen. Unterstützt werden sie dabei von Hubschraubern. Mit schwerer Armeetechnik seien bisher etwa 1000 Kilometer Brandschutzschneisen geschaffen worden, hiess es. In der vergangenen Nacht hatte Regen die Löscharbeiten begünstigt.


Feuer in radioaktiv belastetem Wald
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In Sperrzone Tschernobyl:Feuer in radioaktiv belastetem Wald

Den ukrainischen Behörden zufolge brannten bislang mehr als 11'000 Hektar Wald ab. Umweltschützer von Greenpeace gehen aber von einer weit aus grösseren Fläche aus. Zudem befürchten sie, dass durch das Feuer radioaktive Teilchen aufgewirbelt und verbreitet werden könnten. Die Behörden hatten mehrmals versichert, dass die Radioaktivität in den angrenzenden besiedelten Regionen unter den Grenzwerten liege und es keine Gefahr für die Bevölkerung gebe.

In den Vorjahren gab es immer wieder Feuer in den unbesiedelten Gebieten. Als Ursache wird zumeist Brandstiftung vermutet. Nach der Explosion des Blocks vier im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl April 1986 wurden radioaktiv verstrahlte Landstriche um die Atomruine gesperrt. Infolge der grössten Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft gab es Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt. (SDA)

Tschernobyl-Katastrophe - Die unsichtbare Gefahr bleib

Am 26. April 1986 explodierte der Tschernobyl-Reaktor in vollem Betrieb – der erste Super-GAU in der Geschichte der Kernenergie. Auch Jahre später kämpfen Menschen und Natur immer noch mit den Spätfolgen der Katastrophe.

Am 26. April 1986 explodierte der Tschernobyl-Reaktor in vollem Betrieb – der erste Super-GAU in der Geschichte der Kernenergie. Auch Jahre später kämpfen Menschen und Natur immer noch mit den Spätfolgen der Katastrophe.

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