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Russen bombardieren Damm:Video zeigt Mega-Explosion im Grenzgebiet Belgorod

Selenski kritisiert US-Botschaft nach Raketenangriff auf Krywyj Rih
«Ein so starkes Land, ein so starkes Volk – und eine so schwache Reaktion»

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 04.04.2025 um 04:30 Uhr
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Aktualisiert: 13:06 Uhr

Darum gehts

  • Wladimir Putin will Waffenstillstand nur unter bestimmten Bedingungen 

  • US-Präsident Donald Trump drängt auf Einigung zwischen Ukraine und Russland

  • Putin beruft 160'000 Männer zum Wehrdienst ein

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
13:03 Uhr

Selenski kritisiert US-Botschaft

Selenski ist von der Reaktion der amerikanischen Botschaft enttäuscht.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
Selenski ist von der Reaktion der amerikanischen Botschaft enttäuscht.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat auf Telegram die US-Botschaft in Kiew kritisiert. «Leider ist die Reaktion der amerikanischen Botschaft unangenehm überraschend: ein so starkes Land, ein so starkes Volk – und eine so schwache Reaktion. Sie haben sogar Angst, das Wort russisch auszusprechen, wenn es um die Rakete geht, die die Kinder getötet hat», schrieb Selenski. Er bezog sich auf einen russischen Raketenangriff in seiner Heimatstadt Krywyj Rih am Freitag, bei dem 18 Menschen getötet worden waren, darunter neun Kinder. Dutzende weitere Personen wurden verletzt.

«Ja, der Krieg muss beendet werden. Aber um ihn zu beenden, dürfen wir uns nicht scheuen, die Dinge beim Namen zu nennen», fuhr Selenski fort. «Wir müssen Druck auf Russland ausüben, das sich dafür entscheidet, Kinder zu töten, anstatt einen Waffenstillstand zu schliessen. »

12:41 Uhr

Armeechefs aus Paris und London treffen Selenski

Die Armeechefs von Frankreich und Grossbritannien haben bei einem Besuch in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) Möglichkeiten einer Friedenssicherung nach einem Ende des Ukraine-Kriegs erörtert. Der französische Generalstabschef Thierry Burkhard (60) teilte am Samstag mit, es sei über einen möglichen Einsatz internationaler «Rückversicherungstruppen» gesprochen worden. «Gemeinsam wollen wir einen dauerhaften und soliden Frieden in der Ukraine gewährleisten, eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherheit des europäischen Kontinents», erklärte Burkhard im Onlinedienst X.

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Burkhard und sein britischer Kollege Tony Radakin (59) hatten am Freitag Gespräche mit Selenski, dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Sirski (59) sowie Verteidigungsminister Rustem Umerow (42) geführt.

Selenski sprach im Anschluss von einem «entscheidenden» Treffen. «Wir sprechen über die Präsenz am Boden, in der Luft und auf See. Wir sprechen auch über die Luftverteidigung. Und über einige andere sensible Dinge», erklärte der Präsident am Freitagabend, ohne Einzelheiten zu nennen. «Wir werden uns jede Woche auf militärischer Ebene treffen», fügte er hinzu. Die Partner der Ukraine hätten bereits ein Verständnis dafür, «was die Ukraine braucht». Frankreich und Grossbritannien führen derzeit eine europäische Initiative an, die im Fall einer Waffenruhe in der Ukraine dort einen Einsatz internationaler Friedenstruppen plant.

09:02 Uhr

Mit Lügendetektortests: Selenski sucht nach Mineraliendeal-Maulwurf

Wolodimir Selenski setzt auf Lügendetektortests.
Foto: keystone-sda.ch
Wolodimir Selenski setzt auf Lügendetektortests.
Foto: keystone-sda.ch

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) soll nach Informationen der «Financial Times» den ukrainischen Inlandsgeheimdienst (SBU) angewiesen haben, herauszufinden, wer hinter den Leaks des jüngsten US-Vorschlags zum Mineralienabkommen steckt. Der Zeitung zufolge umfassen die Ermittlungen auch den Einsatz von Lügendetektortests. 

Die Untersuchung findet vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Kiew und der Regierung von US-Präsident Donald Trump (78) über die Bedingungen des geplanten Abkommens über Seltene Erden statt. Trump warf dem ukrainischen Präsidenten in dieser Woche vor, er versuche, aus dem Abkommen auszusteigen. Der Republikaner ergänzte, Selenski werde mit «grossen Problemen» konfrontiert, wenn er es nicht bald unterzeichne.

Ukrainische Beamte sagten der «Financial Times», dass Mitarbeitern mehrerer Ministerien Lügendetektortests durchgeführt worden seien, lehnten es jedoch ab, weitere Einzelheiten zu nennen oder anzugeben, wie viele Personen befragt worden seien. Das Büro des ukrainischen Präsidenten soll eine Stellungnahme abgelehnt haben, der SBU bestätigte Ermittlungen «im Rahmen des Gesetzes». 

04.04.2025, 19:06 Uhr

Viele Tote nach russischem Raketenschlag auf Heimatstadt von Selenski

In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind durch einen russischen Raketenschlag nach Behördenangaben mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter sind neun Kinder. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, teilte der Chef der Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram mit. 

Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete durchgeführt worden.
Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete durchgeführt worden.

Autos und Garagen seien in Brand geraten und mehrstöckige Wohnhäuser beschädigt worden, erklärte Gebietsgouverneur Serhij Lyssak. Die Heimatstadt von Präsident Wolodimir Selenski liegt gut 70 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Laut dem ukrainischen Präsidenten stehen zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Auf X schreibt Selenski: «Jeden Tag gibt es russische Anschläge. Jeden Tag sterben Menschen. Es gibt nur einen Grund, warum das so weitergeht: Russland will keinen Waffenstillstand, und wir sehen das. Die ganze Welt sieht es. Jede Rakete, jede Angriffsdrohne beweist, dass Russland nur den Krieg will.»

Der ukrainische Staatschef forderte, den Druck auf Moskau zu erhöhen: Amerika, Europa und der Rest der Welt hätten genügend Möglichkeiten, um Russland zu zwingen, Terror und Krieg einzustellen.

04.04.2025, 15:56 Uhr

Trump will «direkte Verhandlungen» mit Teheran über Atomabkommen

US-Präsident Donald Trump will mit dem Iran direkt verhandeln.
US-Präsident Donald Trump will mit dem Iran direkt verhandeln.

Nach seinen Drohungen gegen Teheran hat US-Präsident Donald Trump für «direkte Verhandlungen» mit dem Iran über ein neues Atomabkommen plädiert. «Das geht schneller und man versteht die andere Seite viel besser, als wenn über Vermittler verhandelt wird», sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten.

Noch am Sonntag hatte Trump Teheran mit «Bombardierungen» gedroht, sollte es keine Einigung im Streit um das Atomabkommen geben. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, antwortete daraufhin, es werde «definitiv einen starken Gegenangriff» geben, sollten die USA ihre Drohungen in die Tat umsetzen.

Der Iran hatte kürzlich deutlich gemacht, dass er lediglich zu indirekten Verhandlungen bereit sei, solange die USA ihre «Herangehensweise» nicht änderten. «Ich denke, dass sie besorgt sind, dass sie sich verletzlich fühlen», sagte Trump daraufhin am Donnerstag. «Sie wollen direkte Verhandlungen», fügte er hinzu, ohne weitere Details zu nennen.

04.04.2025, 13:06 Uhr

Nato-Kreise: Trump verliert die Geduld mit Putin

US-Präsident Trump hat genug von Putins Hinhaltetaktik. Die Frage ist: Wann wird er reagieren?
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
US-Präsident Trump hat genug von Putins Hinhaltetaktik. Die Frage ist: Wann wird er reagieren?
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Bei ihren Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine verlieren die USA nach Angaben aus Nato-Kreisen die Geduld mit Russland. Aussenminister Marco Rubio (53) machte bei einem Bündnistreffen in Brüssel deutlich, dass Präsident Donald Trump (78) die aktuelle Hinhaltetaktik von Russlands Präsident Wladimir Putin (72) vermutlich nicht mehre lange akzeptieren werde. «Präsident Trump wird nicht ewig verhandeln», warnte Rubio.

Es gehe dabei eher um «Wochen als um Monate», ergänzte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen des Treffens. Zudem stellte Rubio fest, dass Russland «den teilweisen Waffenstillstand in den vergangenen Wochen mehrfach gebrochen hat.»

Unklar blieb demnach allerdings, wie die USA in dem Fall reagieren würden, dass Putin seinen Kurs nicht ändert. Als Optionen gelten neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, aber auch neue Waffenhilfen für die Ukraine.

04.04.2025, 10:45 Uhr

Europäer wollen Ukraine in Verhandlungen unterstützen – Kreml sieht «keine Signale»

Foto: keystone-sda.ch
Foto: keystone-sda.ch

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat nach Kreml-Angaben noch kein Signal der Europäer für mögliche Gespräche über ein Ende des mehr als drei Jahre währenden Ukraine-Krieges erhalten. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete, am Freitag vor Medien. 

Hintergrund: Finnlands Präsident Alexander Stubb hatte gesagt, dass ein oder zwei europäische Unterstützer der Ukraine mit Moskau verhandeln sollen. Als Beispiele schlug er Grossbritannien und Frankreich vor. Die «Koalition der Willigen» besteht aus europäischen Ländern, die im Ukraine-Krieg eine führende Rolle übernehmen und Kiew unterstützen wollen. Welche Ziele diese Koalition hat, liest du ​hier​. 

Russland sieht Europa nicht als Gesprächspartner

Dies kommt für den Kreml jedoch derzeit nicht infrage. Russland wiederum betrachtet bislang nur die USA als Gesprächspartner über den Krieg – nicht die Europäer und auch nicht die Ukraine selbst.

Dementsprechend dürfte der Vorschlag Stubbs den Kreml nur mässig interessieren. «Bislang gab es keinerlei Signale», sagte Peskow.

04.04.2025, 04:27 Uhr

Russische Drohnenangriffe auf Charkiw, Dnipro und Saporischschja fordern vier Tote

Einsatzkräfte bei Löscharbeiten nach einem Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw.
Foto: keystone-sda.ch
Einsatzkräfte bei Löscharbeiten nach einem Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw.
Foto: keystone-sda.ch

In der Nacht auf Freitag wurde über weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst. Die Grossstadt Charkiw im Osten wurde von mehreren russischen Kampfdrohnen angegriffen. Dabei seien mindestens vier Menschen getötet worden, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Weitere 32 Personen seien verletzt worden.

Auch im Gebiet Dnipropetrowsk gab es heftige Angriffe mit Drohnen des iranischen Typs Shahed, wie der Verwaltungschef Serhij Lysak auf Telegram mitteilt. Besonders betroffen sind demnach die Städte Dnipro und Kamianske. In Dnipro seien drei Menschen verletzt worden. Es habe Brände gegeben, Verwaltungsgebäude seien beschädigt worden.

Im Gebiet Saporischschja wurde nach Angaben der Militärverwaltung ein 63 Jahre alter Mann bei einem Drohnenangriff verletzt und zivile Infrastruktur zerstört. Auch über der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz. Laut der regionalen Militärverwaltung wurde ein Mann verletzt.

Nach russischen Angaben wurden über den Grenzregionen Kursk und Orjol mehrere ukrainische Drohnen abgefangen.

03.04.2025, 20:21 Uhr

Selenski deutet Kursk-Offensive trotz Rückzug als Erfolg

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wendet sich in einer Videobotschaft an die Welt.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wendet sich in einer Videobotschaft an die Welt.

Trotz des weitgehenden Rückzugs ukrainischer Truppen aus der russischen Region Kursk sieht Präsident Wolodimir Selenski den Vorstoss auf Feindgebiet als Erfolg. «Es ist absolut fair, den Krieg dorthin zu verlagern, wo er herkommt», sagte Selenski in einer Videobotschaft.

Er zeichnete das Video nach eigenen Angaben in der ukrainischen Grenzregion Sumy auf, von der aus die Ukrainer im August 2024 auf russisches Gebiet vorgedrungen waren. Mit den Kommandeuren der noch in Kursk kämpfenden Einheiten habe er besprochen, welche Ausrüstung und Unterstützung sie benötigten. «Wir arbeiten daran, unsere Stellungen zu schützen», sagte Selenski.

Im vergangenen Sommer hatten die ukrainischen Truppen rasch etwa 1300 Quadratkilometer russisches Territorium unter Kontrolle gebracht. Davon sind Karten ukrainischer Militärbeobachter zufolge nur kleine Reste direkt an der Grenze geblieben. Im März eroberte Russland die Kreisstadt Sudscha zurück.

03.04.2025, 18:34 Uhr

Rund 900'000 russische Soldaten getötet oder verletzt

Die russischen Verluste im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung der Nato zuletzt weiter erheblich gestiegen. Ein ranghoher Nato-Beamter sprach in Brüssel am Rande eines Aussenministertreffens von bis zu 250'000 Toten. Insgesamt bezifferte er die Zahl der getöteten oder verletzten russischen Soldaten auf etwa 900'000.

Rund 11'000 Nordkoreaner getötet

Zum Hintergrund der stark gestiegen Zahlen sagte der Nato-Beamte, ein grosser Teil sei darauf zurückzuführen, dass es zuletzt eine Ausweitung der Kampfzonen gegeben habe. Zudem seien auch Militäroperationen zum Teil etwas intensiver gewesen.

Die Zahl der im Einsatz für Russland getöteten Soldaten aus Nordkorea bezifferte er auf rund 1500. Etwa 3500 weitere wurden demnach verwundet. Die Gesamtzahl der in der russischen Grenzregion Kursk stationierten Nordkoreaner gab der Nato-Beamte mit rund 11'000 an. 3500 weitere wurden den Angaben zufolge im Januar und Februar zu Trainingszwecken nach Russland geschickt.

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