Die aktiven UNO-Organisationen sollten die Region am Freitag verlassen, sagte O'Brien. Mehrere internationale Nichtregierungsorganisationen sollten Lugansk am Samstag verlassen. O'Brien äusserte sich «besorgt» über die Forderung der Rebellen und rief sie auf, «in Lugansk und in Donezk die sofortige Wiederaufnahme der Aktivitäten der UNO und internationaler NGOs» zu ermöglichen.
Wegen der Blockadehaltung der Rebellen seien rund 16'000 Tonnen an Hilfsgütern nicht bei Bedürftigen in der Region eingetroffen und örtliche Spitäler könnten aus Mangel an Betäubungsmitteln nicht operieren.
Offenbar in Anspielung auf Russland rief der UNO-Nothilfekoordinator in seiner Erklärung all diejenigen auf, «die Einfluss auf die de-facto-Behörden» in der Ostukraine hätten, für einen veränderten Umgang mit der UNO und anderen humanitären Helfern zu sorgen.
Die prorussischen Rebellen hatten vergangene Woche den Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen (MSF) und Rotes Kreuz die illegale Lagerung psychoaktiver Medikamente vorgeworfen. Beide Organisationen wiesen die Vorwürfe zurück und beklagten, dass ihre Arbeit seit Wochen unterbrochen sei, weil eine Erlaubnis der Rebellen fehle.