Beim Einsturz eines Wohnhauses in der indischen Millionenstadt Mumbai sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Menschen wurden noch vermisst, wie die Einsatzkräfte am Donnerstag mitteilten.
Dutzende immer noch vermisst
Das mehrstöckige, über 100 Jahre alte Haus im südlichen Stadtteil Bhendi Bazaar begrub eine zunächst unbekannte Anzahl von Menschen unter sich. Über ein Dutzend Überlebende wurde geborgen und in Spitäler gebracht. Nach deren Angaben befanden sich fünf von ihnen in einem lebensgefährlichen Zustand.
Mehr als 40 Rettungskräfte waren im Einsatz, auch einfache Bürger beteiligten sich an der Suche nach Vermissten in den Trümmern. Die Ursache für das Unglück war zunächst unklar, ein Zusammenhang mit dem Unwetter der vergangenen Tage lag aber nahe.
Medienberichten zufolge war es das dritte Haus, das seit dem 25. Juli in Mumbai zusammenstürzte. Dort gibt es viele alte, einsturzgefährdete Häuser, deren Räumung angeordnet wurde. Wegen Mangels an Wohnraum bleiben die Bewohner jedoch dort.
Gebäude aus der Kolonialzeit besonders gefährlich
Auch im zentralen Stadtviertel Bhendi Bazaar laufen derzeit umfangreiche Bauarbeiten, um die alten und baufälligen Häuser zu ersetzen. Das eingestürzte Gebäude stammte nach Behördenangaben noch aus der Kolonialzeit und sollte im Zuge eines Neubauprojekts abgerissen werden.
Der Lokalabgeordnete Amin Patel sagte im Nachrichtensender NDTV, es sei im Jahr 2011 für unbewohnbar erklärt worden, nur die Hälfte der Bewohner sei aber ausgezogen.
Heftige Regenfälle in ganz Asien
In Südasien herrscht derzeit Regenzeit. Die heftigen Monsunregen verursachen in Mumbai immer wieder Hauseinstürze. Durch die Überschwemmungen infolge der heftigen Regenfälle kamen in den vergangenen Wochen in Indien, Nepal und Bangladesch bereits mehr als tausend Menschen ums Leben.
(SDA)