Übergriff in einem McDonald's in Düsseldorf (D)
Vergewaltiger durfte bleiben – Opfer verliert Job

Im Düsseldorfer McDonald's ist eine 17-jährige Aushilfe zweimal von einem Angestellten (28) vergewaltigt worden. Danach hat sie ihren Job verloren – der Vergewaltiger durfte weiter arbeiten.
Publiziert: 09.09.2017 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:55 Uhr
In einem Düsseldorfer McDonald's wurde eine Aushilfskraft von einem Mitarbeiter vergewaltigt.
Foto: Schoening

Es geschah im Pausenraum und im Umkleideraum eines McDonald's-Restaurants in Düsseldorf (D). Die junge Aushilfskraft Melanie* (17) wird von Mitarbeiter Mehmet D. vergewaltigt.

Diese Woche wurde der Fall an einem deutschen Gericht verhandelt. Der 28-jährige Mehmet D. soll die junge Frau umarmt und ihr dabei in die Hose und in den Schritt gegriffen haben.

Mehmets Anwalt versuchte das Verhalten des Täters zu entschuldigen. «Männer denken nun mal manchmal nicht mit dem Kopf», soll er laut der Regionalzeitung «Express» vor Gericht gesagt haben.

Vorgesetzter schlug Filialen-Wechsel vor

Nach der Tat entschied Melanie, sich dem Vorgesetzten von Mehmet D. anzuvertrauen. Dieser konfrontierte den Täter, welcher aber alles abstritt. Darauf habe der Vorgesetzte Melanie nahegelegt, die Filiale zu wechseln. 

Erst vor Gericht entschuldigte sich der verheiratete Mehmet D. für sein Verhalten. «Ich habe einen grossen Fehler gemacht, es tut mir leid.»

Er wurde zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem muss er eine Sexualtherapie machen – und dem Opfer 12'000 Franken Schmerzensgeld zahlen.

Der McDonald's-Franchisenehmer hat den Mitarbeiter nach dem Prozess fristlos entlassen, wie «Express» weiter schreibt. (fr)

* Name geändert

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