Betroffen gewesen seien in den vergangenen beiden Tagen die Bundesstaaten Uttarakhand, Haryana, Punjab und Himachal Pradesh, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf Behördenmitarbeiter am Donnerstag. Viele Menschen seien in den Fluten ertrunken, von Schlammlawinen mitgerissen oder in Gebäuden verschüttet worden.
Bislang wurden noch keine Gesamtzahlen zu den Todesopfern veröffentlicht. Nicht alle Behörden einzelner Bundesstaaten übermitteln ihre Daten zeitnah an die zentrale zuständige Stelle im Innenministerium. Am vergangenen Wochenende wurden bereits mindestens 12 Todesopfer gemeldet. Damit dürften mindestens 70 Menschen gestorben sein. Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen.
Der Starkregen dauerte in weiten Teilen Nordindiens an und führte zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Besonders in betroffenen bergigen Regionen wurden mehrere Strassen durch Schutt blockiert, wodurch unter anderem Pilger auf dem Weg von und zu hinduistischen Gedenkstätten festsassen, wie örtliche Meiden berichteten.
In der Hauptstadt Neu Delhi wurden Menschen, die in tiefliegenden Gebieten um den Fluss Yamuna leben, in Sicherheit gebracht. Der Fluss hat derzeit einen besonders hohen Pegelstand. Örtliche Behörden riefen Menschen zudem auf, nach Möglichkeit zu Hause zu arbeiten. Einige Schulen in betroffenen Gebieten blieben zu.
Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der derzeitigen Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft gross - Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Grossteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.
(SDA)